Ein Blick in die Statistik

2,5 Millionen Quadratmeter wurden veräußert

Dienstag
03.09.2024, 11:43 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Jahr 2023 wechselten im Freistaat Thüringen 1 139 unbebaute Grundstücke den Eigentümer oder die Eigentümerin. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik entfielen 759 der Kauffälle auf Wohnbauland, 23 Kauffälle auf wirtschaftlich genutztes Bauland und 357 Kauffälle auf sonstiges Bauland...

Insgesamt wurde ein Flächenumfang von rund 2,5 Millionen Quadratmeter (m²) veräußert. Die dafür entrichtete Kaufsumme belief sich auf etwa 87 Millionen Euro. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Kaufwert von 34,34 Euro pro Quadratmeter.

Die überwiegende Zahl der Kauffälle (62,8 Prozent) betraf baureifes Land. Der durchschnittliche Kaufwert betrug 63,40 Euro pro Quadratmeter. Unter den kreisfreien Städten war baureifes Land in der Stadt Jena mit durchschnittlich 679,67 Euro pro Quadratmeter am teuersten, gefolgt von Erfurt mit 256,31 Euro pro Quadratmeter und Weimar mit 184,92 Euro pro Quadratmeter. In der kreisfreien Stadt Suhl wurden die niedrigsten durchschnittlichen Kaufwerte mit 48,97 Euro pro Quadratmeter ermittelt. Von den Landkreisen hatte der Landkreis Sömmerda mit 148,65 Euro pro Quadratmeter den höchsten und der Landkreis Altenburger Land mit 22,22 Euro pro Quadratmeter den niedrigsten durchschnittlichen Kaufwert zu verzeichnen.

In 44 Fällen wechselte Rohbauland den Besitzer, mit einem durchschnittlichen Kaufwert von 17,14 Euro pro Quadratmeter. 23 Grundstücke wirtschaftlich genutztes Bauland wurden zu einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 25,20 Euro verkauft und 357 Kauffälle sonstiges Bauland zu einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 25,29 Euro. In den meisten Kauffällen (36,5 Prozent) lag die Grundstücksgröße zwischen 500 bis unter 1 000 Quadratmeter mit einem durchschnittlichen Kaufwert von 64,11 Euro pro Quadratmeter. Davon entfielen 345 Kauffälle auf baureifes Land mit 73,40 Euro pro Quadratmeter.

Das „Gesetz über die Preisstatistik“ sieht die Erfassung von Preisen für Grundstücke, die nach Arten und Merkmalen zu bezeichnen sind, vor. Auf dieser Grundlage werden im Rahmen der amtlichen Statistik Kaufwerte für Bauland erfasst. Die Daten stammen aus den Meldungen der Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse. Die Gutachterausschüsse erhalten die Veräußerungsanzeigen von den Notaren. Die Angaben beziehen sich auf verkaufte Grundstücke, deren Größe 100 Quadratmeter und mehr beträgt.

Aufgrund neuer Anforderungen der EU wurde die Erhebung der Kaufwerte für Bauland 2021 sowohl hinsichtlich der Abgrenzungen als auch der Merkmalskataloge überarbeitet. Die gemeldeten Fälle wurden erstmals in einem Onlineverfahren standardisiert und in einem bundeseinheitlichen Fachverfahren aufbereitet.

Es wurden vorrangig begriffliche Anpassungen vorgenommen beziehungsweise Merkmalsausprägungen standardisiert. Die Art des Grundstücks wird nun entsprechend der Baunutzungsverordnung in Wohnbauland (baureifes Land oder Rohbauland), wirtschaftliches Bauland und Sonderbauflächen unterteilt. Entsprechend dem Verwendungszweck wird die Art der Baufläche in Wohnbaufläche (offene oder geschlossene Bauweise), gemischte Baufläche, gewerbliche Baufläche und Sonderbaufläche unterschieden. Aufgrund der Neukonzeptionierung der Kaufwertestatistik ist eine Vergleichbarkeit mit den Werten vor 2021 nur bedingt möglich.