Lesecafé

Doppelgedenken an Erich Kästner

Dienstag
03.09.2024, 11:38 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
„Erich Kästner – herzlichen Glückwunsch zum 125 Geburtstag!“ heißt es zum Lesecafé am Mittwoch in der Nordhäuser Stadtbibliothek. Aber eigentlich hat man ein Doppelgedenken vor sich...

Geboren wurde Erich Kästner am 23. Februar 1899 in Dresden. Er starb am 29. Juli 1974 in München. Im Jahr seines 125. Geburtstages jährt sich sein Todestag zum 50. Mal!

Erich Kästner ist der in seiner Generation bekannteste Schriftsteller. Seine Bücher begeistern auch heute, ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod. Kästner war unendlich vielfältig produktiv als Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Kabarettdichter. Mit den Kinderbüchern wie „Emil und die Detektive“ oder „Das fliegende Klassenzimmer“ wurde er weltberühmt.

Allein sein Emil wurde in 59 Sprachen übersetzt.
Seine Gedichte und der Großstadtroman „Fabian“ wurden in der NS-Zeit verbrannt und wurden verboten. Trotz Gefahr emigrierte er nicht in der Zeit des Nationalsozialismus. Was hat ihn dazu bewogen? Mit Sondergenehmigung schrieb 1942 Erich Kästner das Drehbuch zum besten Ufa-Film „Münchhausen“.
Nach dem zweiten Weltkrieg war er ein unermüdlicher Kämpfer gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands, gegen die Westintegration oder gegen die atomare Bewaffnung. Erich Kästner passt in unsere Zeit. Sein Ringen um glaubwürdige Positionen ist aktueller denn je. Und seine Kinderbücher bezaubern Menschen aller Generationen.

Als Einstimmung wird schon heute am Dienstag, 3. September um 19 Uhr in der Stadtbibliothek der Film „Drei Männer im Schnee“ gezeigt.