Ein Kleinod am Harzrand

Herrmannsacker-legendär

Sonntag
01.09.2024, 07:15 Uhr
Autor:
red
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Herrmannsacker wird in der Geschichte der Region eine prägende Rolle gespielt haben. Es ist ein beliebter, toll gelegener Wohnort, der landwirtschaftlich geprägt ist. Auch Vockerode, ein Beispiel für einen untergegangenen Ort, eine sogenannte "Wüstung", weist auf die uralte Zeit, erklärt Tim Schäfer...

Geschichtlich gesehen ist Herrmannsacker ein Kleinod für die Gemeinde Harztor, was sich heute zunächst mit der Ebersburg und Gaststätte definiert. Es gibt viel mehr hier. Zunächst einen Hinweis auf Hermann den Cherusker (Arminius), den auch Martin Luther (vgl. Kipper) anmerkt, legendär um die Varusschlacht im Teutoburger Wald (im Jahre 9). Hermann sei der, der „insgemein Hertzog Hermann am Hartz genennet worden (vgl. Lesser, 78r)“ sei.

Zur Burgengruppe Ebersburg bei Hermannsacker, vor 1190 als Schloss Ebersberc erwähnt, zählen Friedenland,1271 mons Vredelant, Schadewald, Lehnberg, niedere und westliche Allzunah (vgl. F. Stolberg), deren Erbauung ab 1247 angegeben ist. 1199 wird ein Heinrich von Eversberch als Marschall des Landgrafen von Thüringen erwähnt (Ebersburg-Hermannsacker).

Grundriss Lage Burgen b. Herrmannsacker nach F. Stolberg  (Foto: Tim Schäfer) Grundriss Lage Burgen b. Herrmannsacker nach F. Stolberg (Foto: Tim Schäfer)


Neben politischen Fragen der Zeit kann das alte Hermannsacker für die Ritter eine bedeutende Rolle gespielt haben, gab es hier eine Reitschule mit Turnierplatz? Die Geschichte hält noch viele Überraschungen geheim, die wir erkunden wollen…
Tim Schäfer

Quelle: u.a. TLDA Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Weimar, PDF TLDA_215 281 047, Prof. Paul Grimm „Die ur- und frühgeschichtlichen Bodendenkmäler des Kreises Nordhausen“, 1974