Zum Besuch in Krimderode
Selbst beim Flohmarkt lernen
Das Gewühl in der Rüdigsdorfer Straße 16 war schon in den Morgenstunde ziemlich groß. Eine lange Autoschlange am Straßenrand, ein Hof, der mit kleinen und großen Tischen belegt war, all das deutete auf einen ganz normalen Flohmarkt hin. Doch der oberflächliche Beobachter irrte...
Katrin Eisfeld (2. von links) wird von ihrer Tochter Elisabeth unterstützt. Beim Flohmarkt vorbereiten wollten auch Emmi Charlotte Hotze (links) und ihre Schwester Annabell. (Foto: nnz)
Mittendrin Katrin Eisfeld, die Chefin des Lerntherapie-Projektes "Zielsicher lernen". Diejenigen, die zielsicher lernen sollen sind Kinder, die schulische Defizite aufweisen wie zum Beispiel die Lese-Rechtschreib-Schwäche, die Rechenschwäche oder auch ADHS. In der Rüdigsdorfer Straße kann unter fachlicher Anleitung zielsicher gegengesteuert werden.
Katrin Eisfeld war bis vor sieben Jahren selbst Grundschullehrerin, drei Jahrzehnte hatte sie Kinder gebildet und erzogen. Aber immer mehr erkannte sie, dass das aktuelle Schulsystem es dem Lehrer oder der Lehrerin in den Grundschulklassen immer schwieriger macht, Kindern im allgemeinen und Kindern mit Lernschwächen im Besonderen zu helfen. Sie stieg aus, setzte sich selbst auf die Schulbank, machte den Master als Integrative Lerntherapeutin und hilft Eltern nun, Lernschwierigkeiten rechtzeitig zu erkennen und das Kind zielsicher beim Lernen zu unterstützen.
Schon am Morgen wurde emsig vorbereitet. Der Flohmarkt hat bis 14 Uhr in der Rüdigsdorfer Straße geöffnet (Foto: nnz)
Auch der heutige Flohmarkt hat eine pädagogische Fußnote. So müssen die Kindern die Sachen Zuhause aussuchen, die angeboten werden. Sie müssen die Preise bestimmen, Preisschilder erstellen, möglichst viele Dinge verkaufen oder das Wechselgeld "rausgeben". "Sie müssen lernen, mit Geld umzugehen", beschreibt Frau Eisfeld die Fußnote.
Das pädagogische Angebot ist breit gefächert. 30 bis 35 Kinder sind es pro Woche, die zum Beispiel im Rüdigsdorfer Weg ins Lesen kommen wollen. Die Besonderheit, vor allem aber die Erfolge des Angebotes bringen es mit sich, dass Eltern zum Beispiel aus Dresden, Berlin, aus Hamburg und sogar vom Bodensee nach Krimderode kommen, und eine Woche ihre Kinder kompakt betreuen lassen.
Noch bis 14 Uhr sollen heute in der Rüdigsdorfer Straße die Flohmarkt-Sachen an den Mann oder an die Frau gebracht werden. Kaffee und Kuchen gibt es auch und vielleicht auch den einen oder anderen pädagogischen Tipp,
Peter-Stefan Greiner
Katrin Eisfeld (2. von links) wird von ihrer Tochter Elisabeth unterstützt. Beim Flohmarkt vorbereiten wollten auch Emmi Charlotte Hotze (links) und ihre Schwester Annabell. (Foto: nnz)
Mittendrin Katrin Eisfeld, die Chefin des Lerntherapie-Projektes "Zielsicher lernen". Diejenigen, die zielsicher lernen sollen sind Kinder, die schulische Defizite aufweisen wie zum Beispiel die Lese-Rechtschreib-Schwäche, die Rechenschwäche oder auch ADHS. In der Rüdigsdorfer Straße kann unter fachlicher Anleitung zielsicher gegengesteuert werden.
Katrin Eisfeld war bis vor sieben Jahren selbst Grundschullehrerin, drei Jahrzehnte hatte sie Kinder gebildet und erzogen. Aber immer mehr erkannte sie, dass das aktuelle Schulsystem es dem Lehrer oder der Lehrerin in den Grundschulklassen immer schwieriger macht, Kindern im allgemeinen und Kindern mit Lernschwächen im Besonderen zu helfen. Sie stieg aus, setzte sich selbst auf die Schulbank, machte den Master als Integrative Lerntherapeutin und hilft Eltern nun, Lernschwierigkeiten rechtzeitig zu erkennen und das Kind zielsicher beim Lernen zu unterstützen.
Schon am Morgen wurde emsig vorbereitet. Der Flohmarkt hat bis 14 Uhr in der Rüdigsdorfer Straße geöffnet (Foto: nnz)
Auch der heutige Flohmarkt hat eine pädagogische Fußnote. So müssen die Kindern die Sachen Zuhause aussuchen, die angeboten werden. Sie müssen die Preise bestimmen, Preisschilder erstellen, möglichst viele Dinge verkaufen oder das Wechselgeld "rausgeben". "Sie müssen lernen, mit Geld umzugehen", beschreibt Frau Eisfeld die Fußnote.
Das pädagogische Angebot ist breit gefächert. 30 bis 35 Kinder sind es pro Woche, die zum Beispiel im Rüdigsdorfer Weg ins Lesen kommen wollen. Die Besonderheit, vor allem aber die Erfolge des Angebotes bringen es mit sich, dass Eltern zum Beispiel aus Dresden, Berlin, aus Hamburg und sogar vom Bodensee nach Krimderode kommen, und eine Woche ihre Kinder kompakt betreuen lassen.
Noch bis 14 Uhr sollen heute in der Rüdigsdorfer Straße die Flohmarkt-Sachen an den Mann oder an die Frau gebracht werden. Kaffee und Kuchen gibt es auch und vielleicht auch den einen oder anderen pädagogischen Tipp,
Peter-Stefan Greiner