Wanderbericht

Unterwegs im Silkeröder Hügelland

Donnerstag
29.08.2024, 17:10 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Das Wetter an diesem Mittwoch ist am Vormittag hervorragend zum Wandern geeignet, trocken und die Temperaturen steigen bis zum Nachmittag moderat an. Die 22 Senioren des Hainleite Wanderklubs fahren zunächst in den kleinen Ort Limlingerode...

Silkeröder Hügelland (Foto: Wolfgang Lehmann) Silkeröder Hügelland (Foto: Wolfgang Lehmann)


Limlingerode ist eine kleine Gemeinde im Landkreis Nordhausen und grenzt an den Eichsfeldkreis. In Limlingerode leben etwa 280 Einwohner. Viele Sondershäuser kennen diesen Ort durch einen Besuch der „Ländlichen Kaffeestuben Limlingerode“.

Für uns ist Limlingerode heute der Übergang in das Silkeröder Hügelland mit Erhebungen bis zu 320 m. Dieses berührt die Landkreise Eichsfeld, Nordhausen und Göttingen. Am nördlichen Rand verlief die ehemalige innerdeutsche Grenze.



Nach einem Marsch über Wiesen und durch Waldstücke erreichten wir den ehemaligen Kolonnenweg auf der Ostseite der ehemaligen Grenze. Hier hatten wir einen ordentlichen Aufstieg zu bewältigen. Die Uhr zeigte langsam auf 12Uhr mittags, wir verließen den Kolonnenweg und machten an einer Weggabelung Mittag.

Nach der Mittagspause ging es zurück in Richtung Limlingerode. Nach einer Weile kamen wir erneut an eine Wegkreuzung. Jetzt passierte etwas Merkwürdiges. Unsere heutige Wanderführerin rief mich zu sich. Sie zeigte mir einen Weg, den ich schon einmal vorlaufen soll. Sie glaube, dass dieser kürzer sei als der von ihr geplante. Sie mache mit den anderen Wanderern eine Pause und erwarte meinen Anruf, wenn ich den Parkplatz in Limlingerode erreicht hätte, und sie kämen mir nach. Da ich ja noch einer der Jüngeren, auf die Mitgliedschaft im Verein bezogen, bin, machte ich mich gleich los.

Ich fand auch den Parkplatz, allerdings kam es mir vor, als sei ich zweimal um den Ort gelaufen. Nach meinem dritten Anruf hatte ich noch immer niemanden der „Wartenden“ erreicht und ich beschloss zum Ort unserer Trennung zurückzulaufen. Doch Niemand war da. Jetzt blieb mir nichts weiter übrig, als erneut nach Limlingerode zu laufen, denn die Autos stehen ja da. Am Ortseingang verriet mir eine Bewohnerin, die im Vorgarten arbeitete, dass sie vor geraumer Zeit eine ganze Truppe, mit Rucksäcken behangen, beobachtet hätte, die in die Kaffeestube gegangen seien. Das wollte ich nicht glauben und ging auch hinein. Da saßen sie, aßen jede Menge riesige Tortenstücke und tranken ganze Kannen Kaffee. Die Zeit hatten sie schon lange vergessen. Als ich eintrat, waren alle erschrocken und sahen mich entgeistert an. Einer sagte, dass sie nicht so schnell mit meiner Rückkehr gerechnet hätten.

Jetzt ahnte ich, was los war. Sie wollten nicht, daß ihre Schlemmerei in den nächsten Tagen in der Zeitung behandelt würde. Ich gebe zu, dass ich mir jetzt auch ein Stück Torte und Kaffee gönnte. Liebe Wanderfreunde, die Torte und der Kaffee haben auch mir geschmeckt und ich hoffe, ihr verzeiht mir diesen kleinen Spaß. Ich hoffe, ich darf nächste Woche wieder mit euch auf Tour.
Wolfgang Lehmann