Landtagswahl 2024

"...habe Deutschland lebenslänglich gebucht!"

Mittwoch
28.08.2024, 21:00 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
In der alten Kaue des ehemaligen Kalibergwerkes in Bleicherode-Ost trafen sich am frühen Abend Christdemokraten und interessierte Gäste zu einer Wahlkampfveranstaltung. Der Gast, auf den sich die Anwesenden freuten, war der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann...

Emotional geredet: Carsten Linnenmann (Foto: nnz) Emotional geredet: Carsten Linnenmann (Foto: nnz)
Doch bevor der 47jährige loslegte, wurden die Gäste von der Direktkandidatin für den Landkreis Nordhausen, Carolin Gerbothe herzlich begrüßt.

Begrüßte die Gäste in der Alten Kaue in Bleicherode: CDU-Direktkandidatin Carolin Gerbothe (Foto: nnz) Begrüßte die Gäste in der Alten Kaue in Bleicherode: CDU-Direktkandidatin Carolin Gerbothe (Foto: nnz) Die junge Kandidatin, die im landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Familie groß geworden ist, konstatierte, dass die Stimmung im deutschen Maschinenraum in den Keller gerauscht sei. Die Ampelregierung und auch die rot-rot-grüne Landesregierung in Erfurt seien drauf und dran, die Wirtschaft dieses Landes vollends an die Wand zu fahren.

Als zweiter Redner ging dann Dr. Peter Davids ans Mikrofon. Der stellte als Geschäftsführer der Deusa International GmbH den Gästen der öffentlichen Veranstaltung das Unternehmen vor, das 125 Jahre alt sei und viele Krisen überstanden habe. Unter anderem drei Jahre Ampel-Regierung in Berlin. Nicht ohne Stolz erwähnte der Deusa-Chef ein aktuelles Patent, das eben auch Ausdruck der Innovation hier im Thüringer Norden sei.

Allerdings sei die Firma, die ein eigenes Kraftwerk betreibt, den "Launen" jener Ampelregierung ausgeliefert. So habe man das Kraftwerk auf Biomethan umgestellt, musste aber zur Kenntnis nehmen das Berlin das nicht mehr "wollte". Statt dessen werden nun wieder fossil, nämlich mit Erdgas Strom und Wärme erzeugt.

Carsten Linnemann sagte eingangs seines Statements, dass die aktuelle Regierung buchstäblich gegen den ländlichen Raum agiere. Er freue sich, dass es junge Menschen wie Carolin Gerbothe gebe, die sich eine solche Kandidatur antun und diese Politik ändern wollen. Linnemann - seit 2022 Generalsekretär seiner Partei und ein Mann der klaren Ansagen - konstatierte, dass es vielleicht gut gewesen sei, "die Wahl 2021 zu verlieren. Nach 16 Jahren musste es eine Neuausrichtung her. Wir haben den Bürgern gesagt, was falsch lief und was sich nicht wiederholen darf. Und wir sagen ihnen auch, was wir besser machen wollen", so der Partei-General.

Linnemann redete sich auch schon mal in Rage (Foto: nnz) Linnemann redete sich auch schon mal in Rage (Foto: nnz)
Die CDU werde in Richtung Bundestagswahl zehn Punkte dem Wähler anbieten, die nach der Wahl sofort umzusetzen seien und die da zum Beispiel wären: Leistung müsse sich wieder lohnen. Bürgergeld abschaffen, wer arbeiten kann, der muss arbeiten. Das Selbstbestimmungsgesetz müsse wie das Cannabisgesetz weg vom Tisch.

Wenn die CDU das im kommenden Jahr nicht umsetzen könne, was eine gewonnene Bundestagswahl voraussetzt, dann habe seine Partei ein Existenzproblem. Mit Blick auf den kommenden Sonntag könnten in den zwei mitteldeutschen Bundesländern schon die ersten Weichen gestellt werden. Linnemann zeigte sich zuversichtlich, dass die CDU die nächsten Landesregierungen in Thüringen und Sachsen anführen werde, denn im Gegensatz zu manchen Ampolitikern habe er "Deutschlandlebenslänglich gebucht".

Von links: Markus Volkmann, Colette Boos-John, Carolin Gerbothe, Carsten Linnemann und Andreas Krey (Foto: nnz) Von links: Markus Volkmann, Colette Boos-John, Carolin Gerbothe, Carsten Linnemann und Andreas Krey (Foto: nnz)
Nach diesem Statement diskutieren mit Linnemann Carolin Gerbothe, die Landesvorsitzende der Thüringer Familienunternehmen, Colette Boos-John und der Direktkandidat für die Stadt Nordhausen, Markus Volkmann. Moderiert wurden die Diskutanten vom Chef der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft, Andreas Krey.
Peter-Stefan Greiner