Nein

Frau Katrin Göring-Eckardt

Dienstag
27.08.2024, 12:16 Uhr
Autor:
psg
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Niemand muss Omi den Florian wegnehmen, oder Opi die Sportschau. Inklusive bei Ihnen muss bei allen, die irgendetwas über den ÖRR aussagen, vorher die Bedeutung eines Wortes klar gemacht werden: Sparen!

Kann auch DAB... (Foto: Franck Barske auf Pixabay) Kann auch DAB... (Foto: Franck Barske auf Pixabay)
Wenn das alle Betroffenen inklusive der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfes) verstanden haben, kann ein reformierter ÖRR sogar noch mindestens ein zusätzliches „Traumschiff“ produzieren.

Die Rundfunkanstalten brauchen keine Paläste, sondern Technik auf dem neuesten Stand und vom Intendanten bis zum Kabelträger eine vernünftige, leistungsgerechte Entlohnung. Beim rbb hat man wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges abgetragen.

Der technische Fortschritt muss eingeführt werden und zwar ohne Rücksicht auf die heiligen Kühe. Niemand braucht TV-Programme, die, um 24 Stunden voll zu bekommen, eine Wiederholung nach der Anderen senden. Es gibt inzwischen Mediatheken und TV-Empfänger, bei denen der Videorecorder praktisch schon eingebaut ist und nur noch eine Fest- oder SSD-Platte angesteckt werden muss. Für geringe Ansprüche genügt sogar schon ein schneller USB-Stick.

Niemand brauchte noch UKW-Sender, die mit 100 kW Strahlungsleistung ein einziges Programm senden, wenn der DAB+ - Ausbau sinnvoll und ab 1998 vorangetrieben worden wäre. Inzwischen ist DAB+, vor allem bei den beiden bundesweiten Kanälen 5c und 5d, ein Tummelplatz der Privatsender geworden. Die Rundfunkprogramme des mdr, soweit sie nicht nur über DAB+ ausgestrahlt werden, kann man in Nordhausen mit einer Stabantenne
am Kofferradio über mindestens 3 UKW-Sender, über Kabel und SAT-Empfang, das Internet und auch DAB+ empfangen. Wobei man bei DAB+ dem mdr bescheinigen kann, dass eine sinnvolle Versorgung wenigstens angedacht wurde. Über MDR SchlagerW TH kann nicht nur die Omi den ganzen Tag Florian und seine Getreuen hören.

Ehe uns jetzt hier jemand etwas von gigantischen Bergen Elektronikschrott erzählt, noch eine Bemerkung dazu. Die Industrie hat längst DAB+-Empfänger entwickelt, die mit der vorhandenen Stereo-Anlage zusammenarbeiten und sogar das letzte Röhren-UKW-“Dampf“-Radio am Weiterleben erhalten. Die Älteren werden sich erinnern: In der ersten Zeit des ZDF empfing man dieses Programm mit dem „UHF-Konverter“. Das funktioniert bei DAB+ bei gescheiter Geräteauswahl sogar im ganzen Haushalt.

Wenn man dann alles sinnvoll rationalisiert hat, kann durch die damit verbundene Energieeinsparung sicher auch noch ein größeres bisschen die Gebühr gesenkt werden. Einfach mal nachdenken, bevor man der Oma droht. Sie fährt nämlich schon lange nicht mehr im Hühnerstall Motorrad.
Jürgen Wiethoff