Im Harz wird's wieder Mörderisch

Mit Frauke Buchholz und Christof Weigold sind in diesem Jahr zwei Preisträger des „Harzer Hammer“ beim Mordsharz-Festival zu Gast. Auch etliche andere, die den Nachwuchspreis für ihren ersten Krimi bekommen haben, sind dem Schreiben treu geblieben und inzwischen in der Literaturszene recht bekannt...

Für das Mordsharz-Team, das zugleich die Funktion der Jury für den Krimipreis übernimmt, ist das eine schöne Bestätigung, dass sie oft doch das richtige Händchen hatten.



Auch in diesem Jahr gab es von den großen, aber auch kleineren Verlagen wieder zahlreiche Einsendungen von Büchern neuer Autor*innen, die alle äußerst vielversprechend das breite Genre des Krimis bereichern. Das Team aus Christoph Lampert, Roland Lange, Christian Dolle und Andreas Sack nahm sie sich vor, zog in vielen Fällen die Meinung des erweiterten Teams hinzu und entdeckte einige Perlen. In der vergangenen Woche trafen sie sich zur alljährlichen Jurysitzung, um über jedes einzelne Buch zu diskutieren.

„Gerade unsere Diskussionen über neue Bücher macht unglaublich Spaß“, so sagt Autor Roland Lange, außerdem ist es immer wieder eine Überraschung, wie viele neue Ideen es doch angesichts unzähliger veröffentlichter Bücher es noch gibt. „Vor allem geht es uns einzig und allein um die Bücher“, betont Christoph Lampert, andere Faktoren sollen keine Rolle spielen.

Nach dieser Diskussion gibt es nun eine Shortlist mit fünf Krimis, bzw. Thrillern, die sich auf jeden Fall zu lesen lohnen. Es sind fünf ganz unterschiedliche Bücher, mal humorvoll, mal actionreich, mal historisch oder auch politisch brisant. Sie spielen in Norwegen, auf Zypern, in Königsberg, im Vatikan und schlicht im deutschen Wald, ebenso unterschiedlich sind auch die Protagonisten und der Plot.

Auf der Shortlist stehen:

• Hannah Essig: Die Tote von Nikosia Ein Mordfall in der von UN-Friedenstruppen kontrollierten Pufferzone des geteilten Zypern
  
• Philipp Gravenbach: Der 8. Kreis Ein an Dan Brown erinnernder Thriller zwischen türkischen grauen Wölfen und Vatikan
  
• Niklas Sonnenschein: Eisige Nacht Forscher einer arktischen Wetterstation verschwinden auf mysteriöse Weise
  
• Christoph Stoll: Waldesdunkel Die Stille des Waldes um das malersische Forsthaus wird von einem Schuss durchdrungen, der tödliche Folgen hat
  
• Ralf Thiesen: Die Toten von Königsberg ein jüdischer Kommissar ermittelt in den 1920er Jahren im Mordfall eines angesehenen Reeders

Welches dieser Bücher letztlich mit dem Harzer Hammer ausgezeichnet wird, ist noch geheim und wird am ersten Tag des Mordsharz-Festivals, am 25. September in Wernigerode, bekanntgegeben. Dort wird der von Steinmetz Enrico Frieseke hergestellte Preis (der Thors Hammer zumindest im Gewicht ins Nichts nachsteht) überreicht werden.

Das komplette Mordsharz-Programm:

Mittwoch, 25. September: Remise, Wernigerode
18.00 Uhr Kester Schlenz und Jan Jepsen - „Schlick“ PREMIERENLESUNG
19.30 Uhr Anna Schneider - „Grenzfall – In den Tiefen der Schuld“
21.00 Uhr Tibor Rode - „Lupus“

Donnertag, 26. September: Großes Heiliges Kreuz, Goslar
15.00 Uhr Christoph Dittert und Simone Nowicki - „Drei? ??“
18.00 Uhr Sybille Ruge - „9mm Cut”
19.30 Uhr Alex Beer - „Die weiße Stunde“
21.00 Uhr Ambrose Parry (Christopher Brookmyre und Marisa Haetzman) mit Julian Mehne - „Die Essenz des Bösen“

Freitag, 27. September: Zisterzienserkloster, Walkenried
18.00 Uhr Frauke Buchholz - „Skalpjagd“
19.30 Uhr Karina Urbach - „Das Haus am Gordon Place“
21.00 Uhr Kim Faber und Janni Pedersen mit Uve Teschner - „Mörderland“

Samstag, 28. September: Tabakspeicher, Nordhausen
18.00 Uhr Alexandra Kui und Peter Godazgar - „Harz aber herzlich“
19.30 Uhr Christof Weigold - „Das brennende Gewissen“
21.00 Uhr Mathijs Deen - „Der Retter“