"Hotel Mama“ wurde 2023 seltener gebucht

In Thüringen waren nach vorläufigen Ergebnissen des Mikrozensus 2023 mehr als ein Viertel (26,2 Prozent) der 451.000 Kinder, die bei ihren Eltern wohnten, bereits 18 Jahre und älter. Wie das Thüringer Landesamtes für Statistik mitteilt, waren 2013 noch gut ein Drittel (32,2 Prozent) der 432. 000 Kinder im vergleichbaren Alter…

Die Zahl der volljährigen Kinder im „Hotel Mama“ bzw. „Hotel Papa“ ist seitdem um 21.000 Personen (-14,9 Prozent) auf 118.000 erwachsene Kinder in Thüringer Familien* gesunken. Dagegen nahm die Zahl der minderjährigen Kinder in der Familie gegenüber 2013 um 41. 000 bzw. 13,9 Prozent zu. Bei den „daheimgebliebenen“ Kindern handelte es sich 2023, wie bereits 10 Jahre zuvor, mit zunehmendem Alter um Söhne.

Die 18- bis 26-jährigen Kinder in der Familie waren zu 59,9 Prozent Männer (2013: 62,4 Prozent). Der Männeranteil bei den 27-Jährigen und Älteren betrug unverändert 75,9 Prozent. Damit lagen 2023 in Thüringen die jeweiligen Anteile der männlichen „Nesthocker“ über dem Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit waren 56,7 Prozent der 18- bis 26-Jährigen, die bei den Eltern wohnten, männlich, während es bei den ab 27-Jährigen etwas über zwei Drittel waren (67,3 Prozent).

Von 2013 bis 2023 sank in Thüringen der Anteil der erwachsenen Kinder, die bei Ehepaaren lebten, von 66,9 Prozent auf 59,2 Prozent. Dagegen blieb der Anteil der Kinder, die bei Lebensgemeinschaften lebten, nahezu gleich (2013: 5,8 Prozent; 2023: 6,5 Prozent). Eine Erhöhung des Anteils um 7,0 Prozentpunkte auf 34,3 Prozent ergab sich bei Kindern, welche bei Alleinerziehenden lebten.