Kurz nach 16 Uhr wurde heute das 28. Nordhäuser Altstadtfest eröffnet. Die Hauptbühne steht in diesem Jahr aber einmal nicht am Blasii-Kirchplatz, man ist tiefer in die Altstadt hinabgezogen...
Eröffnung des 28. Altstadtfestes in Nordhausen (Foto: agl)
Hand auf's Herz, das Altstadtfest hat schon wildere Eröffnungen gesehen, dem Auftakt wohnten heute Nachmittag nur wenige Besucher bei. Wobei sich die Hauptbühne im Schatten der großen Bäume auf dem Schulhof des Herder-Gymnasiums eigentlich ganz schön macht und fairerweise muss man auch anfügen, dass man an den anderen beiden Bühnen noch mit dem Soundcheck beschäftigt war.
Auch Organisator Sven-Bolko Heck machte sich ob des verhaltenen Starts eher keine Sorgen, die Leute kommen schon noch, wenn es erst richtig los geht. Das Fest hat nicht umsonst Tradition und die wurde auch heute wieder gelebt - auf der Bühne gaben sich wohlverdiente Altstadtfest-Veteranen die Hand- Susi Platte als Moderatorin und Hannechen Vogelstange als das Maskottchen der Altstadt-Sause.
Das ole Hannechen stand nach der Verabschiedung des "Altstadtmanne" im vergangenen Jahr zunächst etwas verlassen auf der Bühne - man habe damals "gaken" müssen und könne es auch heute tun, sagte das verbliebene Altstadt-Original. Auch das "Rote Orschloch" ließ sich nicht blicken, der blaue Dunst in der Stadt sei wohl schlicht zu dick geworden.
Trotz eines eher verhaltenen Starts guter Dinge: Fest-Organisator Sven Bolko Heck (Foto: agl)
Abhilfe nahte dann aber doch noch - die Wipperdorfer Herzbuben liehen Hannechen ihre Stimmen, damit es wie gehabt beim singen im Trio bleiben konnte. Um die Sache offiziell zu machen, wurden noch der Hausherr, Schuldirektor Andreas Trump und Landrat Matthias Jendricke zum Zwecke der feierlichen Eröffnung auf die Bühne geholt. Trump ist inzwischen auch Beigeordneter des Nordhäuser Stadtrates, war also auch stellvertretend für den Oberbügermeister zugegen.
Stadt und Kreis auf einer Bühne und siehe da: die Erde tat sich nicht auf, niemand wurde vom Blitz erschlagen. Man könne gut zusammenarbeiten, wenn man nur miteinander rede, meinte denn auch Trump. Landrat Jendricke bedankte sich bei Organisator Heck und lobte den Mut, so ein Fest auf die Beine zu stellen. Wer Oberzentrum sein wolle, der müsse auch den Menschen zeigen, das sich in der Stadt etwas tut, das private Engagement sei also mehr als willkommen.
Und noch eine Änderung gibt es: anders als früher wird nicht gleich am Eingang zum Fest Eintritt verlangt, erst vor den Bühnen muss man das Portemonnaie zücken. Freitag und Samstag beträgt der Eintritt bis 17 Uhr je 7,- Euro, ab 18 Uhr bezahlt man für den Zugang zu den Konzerten und Events 10,- Euro und am Sonntag wird man kostenlos auf das Festgelände gelangen.
Wer mehr über das anstehende Programm erfahren möchte, der findet
hier eine Übersicht.
Angelo Glashagel