Der DRK-Blutspendedienst warnt:

Blutkonservenvorräte erschöpft

Donnerstag
08.08.2024, 11:26 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Warme Sommertage führen zu weniger Besuchern auf Blutspendeterminen. Die Vorräte an Blutkonserven haben die kritische Untergrenze erreicht. Der DRK-Blutspendedienst NSTOB ruft dringend zum Blut spenden auf...

Leere Blutkonservenregale (Foto: DRK) Leere Blutkonservenregale (Foto: DRK)

Der DRK-Blutspendedienst NSTOB versorgt medizinische Einrichtungen in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern mit Blut. Für die sichere Versorgung dieser Gebiete werden jeden Tag ca. 2.500 bis 3.000 Blutspender benötigt. In den letzten Wochen kamen bis zu 10 % weniger Personen zur Blutspende als nötig sind. Somit fehlen jeden Tag mindestens 250 Blutspender! Diese fehlenden Spenden machen sich nun bemerkbar: Zurzeit sind nur noch 8.900 Blutkonserven vorrätig. Um alle Bedarfe von Kliniken decken zu können, müssen mindestens 10.000 Konserven am Lager sein. Blut ist nicht künstlich ersetzbar, somit können fehlende Blutspenden für kranke und verletzte Personen schnell lebensbedrohlich werden.

„Es ist eng. Die Regale sind leer!“, sagt Markus Baulke, Hauptabteilungsleiter Blutspenderwerbung und Öffentlichkeitsarbeit. „Wir können seit einigen Tagen die Klinikbedarfe nicht mehr vollständig versorgen. Darum ist es jetzt wichtig, die Blutreserven so schnell es geht wieder aufzufüllen“, drückt Baulke besorgt aus.

Für die Blutspende gibt es viele gute Gründe: Auf jedem Spendetermin wird ein reichhaltiger Imbiss geboten, damit die Spender sich stärken können. Jede Blutkonserve wird in hochmodernen Laboren auf Hepatitis C und B, Syphilis, AIDS und weitere Infektionskrankheiten geprüft. Zusätzlich werden auf jedem Blutspendetermin der Hämoglobinwert und Blutdruck gemessen. Dadurch behalten die Spender ihre eigene Gesundheit im Auge. Das Beste ist aber das Hochgefühl, bis zu drei Personen geholfen zu haben, denn jede Spende wird in seine drei Bestandteile aufgeteilt: Erythrozyten, Thrombozyten und Plasma. So erhalten bis zu drei Patienten immer das richtige Blutpräparat.

Jeden Tag werden bis zu 36 Blutspendetermine in den o.g. Bundesländern angeboten. Das aktuelle Terminangebot finden Interessierte auf der Website des DRK-Blutspendedienstes NSTOB unter www.blutspende-leben.de/termine



Allgemeine Informationen zur Blutspende
Blutspender sind „Lebensretter“. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Eine Vielzahl von Patienten verdankt ihr Leben fremden Menschen, die ihr Blut freiwillig und uneigennützig spenden. Neben Unfallopfern und Patienten mit Organtransplantationen sind vor allem Krebspatienten auf Blutpräparate angewiesen.

Jeden Tag werden in Deutschland etwa 15.000 Blutspenden benötigt. Dazu organisieren die DRK-Blutspendedienste in Deutschland rund 43.000 Blutspendetermine im Jahr. Nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich. Das DRK deckt auf dieser Grundlage mehr als 75 Prozent der Blutversorgung in Deutschland ab.

Grundsätzlich darf jeder gesunde Mensch ab einem Alter von 18 Jahren (voll geschäftsfähig) beim DRK zur Blutspende gehen. Frauen können 4-mal, Männer sogar 6-mal innerhalb von 12 Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens 56 Tagen liegen. Mitbringen sollten die Blutspender/innen ihren gelben oder digitalen Unfallhilfe- und Blutspenderpass sowie einen amtlichen Lichtbildausweis.