Arbeitsmarkt aktuell

Die Schuldenbremse ist eine Zukunftsbremse

Mittwoch
31.07.2024, 11:06 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli durch die Bundesagentur für Arbeit kritisiert die stellvertretende DGB-Bezirksvorsitzende für Hessen und Thüringen, Renate Sternatz, die andauernde Debatte über vermeintlich arbeitsunwillige Menschen im Bürgergeldbezug...

Renate Sternatz: „Die Debatte um das Bürgergeld ist eine herabwürdigende Scheindebatte. Die deutsche Wirtschaft leidet nicht unter ‚Faulheit‘, sondern unter mangelnden Investitionen und der angezogenen Schuldenbremse.“

Sternatz weiter: „Die anhaltende Diffamierung erwerbsloser Menschen ist beschämend. Eine verschwindend geringe Zahl lehnt tatsächlich angebotene Arbeit ab. Beständig etwas Anderes zu behaupten, geht zuerst zu Lasten der Erwerbslosen und dann zu Lasten von Arbeitnehmerrechten.“ Vielmehr sei die anhaltende Wachstumsschwäche die Ursache für fehlende Arbeitsplätze und die fehlende Bereitschaft von Unternehmen, Gute Arbeit anzubieten.

„Die Schuldenbremse ist eine Zukunftsbremse, das zeigen auch die Arbeitsmarktzahlen jeden Monat aufs Neue. Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) und das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) haben gemeinsam errechnet, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre zusätzliche öffentliche Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Euro erforderlich sind, um die dringenden Bedarfe für eine zukunftsfähige Wirtschaft zu erfüllen“, betont die Gewerkschafterin abschließend.