Ein unbekannter Ritter in der Ilfelder Krypta?

Am 3. August, Sonnabend nachmittags, kann anlässlich des mittelalterlichen Klosterfestes in Ilfeld der Neanderklinik auch die Krypta besichtigt werden, dazu gab es eine Bitte zu einer rätselhaften Grabplatte, als unbekannter Ritter beschriftet. Was kann es damit auf sich haben?...


Die Krypta in der heutigen Neanderklinik zeigt die berühmte Erinnerungsplatte der Stifter des Kloster Ilfeld. Diese gelten als Stifter: ein Graf Elger von Honstein mit der Lutrudis (12. Jahrhundert). Weitere historisch Stücke, die die Geschichte der Heimat markieren, können auch bestaunt werden. Denn, die Krypta kann am Sonnabend, dem 3. August, auch besichtigt werden, wenn die Neanderklinik das diesjährige Klosterfest feiert und das Mittelalter im Park für die ganze Familie lebendig wird.

In der Krypta ist auch eine Grabplatte eines so bezeichneten, unbekannten Ritters dabei. Dieses Artefakt ist offensichtlich alt und so stark verwittert, dass die Abbildung teilweise unkenntlich und die umgebende, wohl lateinische Inschrift als nicht lesbar gilt. So fand man vor Jahren die Beschriftung des unbekannten Ritters. Dieser steht stolz in Rüstung und Schwert. Aber ist er wirklich ein Unbekannter? Möglicherweise nicht, denn ein Abbild der Beschriftung kann das Wort „comes“ (deutsch: Graf) zeigen, wohl auch mit Alg… Somit kann es sich demzufolge um einen Grafen handeln, der Algeri genannt wurde. Sich also gut in das Ensemble einfügen würde. Zu klären bleibt aber, um ggf. welchen Ritter oder Grafen es sich genau handeln kann, denn die weitere Schriftfolge konnte noch nicht weiter ausgelesen werden. Eine Datierung ist nicht ersichtlich. Handelt es sich vielleicht sogar um ein Grabgelege des ersten Grafen von Ilfeld?

Ilfeld wurde über diese Grafen und das Kloster besonders berühmt. Viele Bilder dieser Geschichte, reich illustriert, zeigt ein Vortrag für die ganze Familie zum Klosterfest in der Krypta, Beginn 15 Uhr, der Eintritt ist frei. Insbesondere die ins 13. Jahrhundert zurückreichenden Wurzeln eines Hospitals, eine Geschichte zum Bruder Johannes, eines Prämonstratenser Mönches, der im Ilfelder Hospital ein kleines Wunder vollbracht haben soll, die Würdigung des berühmten Grafen Elger, der als Dominikaner und Verehrer der heiligen Elisabeth von Thüringen in die Geschichte einging, runden einen prachtvoll illustrierten Bildvortrag ab, der erstmals gezeigt werden kann.
Tim Schäfer