Interessante Details zum Historiker, Pfarrer und Literaten Johann Gottfried Hoche erfahren Interessierte an der Nordhäuser Regionalgeschichte während des Vortrags von Kurt Dielenschneider am Dienstag, dem 9. Juli, um 19:30 Uhr, im Museum Tabakspeicher, zu dem der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein einlädt...
Kurt Dielenschneider hat sich eingehend mit dem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts geborenen Gelehrten, dem bekanntesten Sohn des heutigen Bleicheröder Ortsteiles Gratzungen, beschäftigt. Seine schriftstellerische Tätigkeit, so zum Beispiel die „Vollständige Geschichte der Grafschaft Hohenstein“ von 1790, verschaffte ihm Anerkennung. Nach 1800 wurde er zum Mitglied der „Königlich literarischen Gesellschaft in Halberstadt“ ernannt.
Interessanterweise hatte er neben seiner Anstellung als evangelischer Oberprediger und Superintendent in Gröningen auch das Amt des Konsistorialrats in Halberstadt inne. Es verwundert nicht, dass Hoche auch verschiedene theologische Gelegenheitsschriften veröffentlichte.
Neben dem schriftstellerischen Werken hat sich Kurt Dielenschneider insbesondere der Herkunft Hoches gewidmet, die in der Literatur bisher wenig beleuchtet worden ist. Ihm ist es zu verdanken, dass nun der genaue Geburtstag und die genaue Anzahl der Geschwister des Historikers aus der einstigen Grafschaft Hohenstein bekannt sind. Der Referent wird seine Erkenntnisse ebenso im diesjährigen Band der „Gelben Reihe“ (Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Landkreis Nordhausen) veröffentlichen.