Ein Blick in die Statistik

Mehr Wohnraum als 2011

Sonnabend
06.07.2024, 14:32 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Am Zensusstichtag 15. Mai 2022 gab es in Thüringen 567 413 Gebäude mit Wohnraum. Seit dem vorherigen Zensus 2011 ist die Anzahl der Gebäude mit Wohnraum in Thüringen um 5,8 Prozent gestiegen...

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wiesen alle Thüringer Kreise und kreisfreien Städte einen Zuwachs an Gebäuden mit Wohnraum aus. Die höchsten Zuwächse an Gebäuden mit Wohnraum gab es in der Landeshauptstadt Erfurt (+9,9 Prozent), in Jena (+8,5 Prozent) und im Weimarer Land (+8,0 Prozent).

Die Gebäude- und Wohnungszählung im Zensus 2022 ermittelte für Thüringen einen Zuwachs von 5 238 Wohnungen (+0,5 Prozent) im Vergleich zum Zensus 2011. Die höchsten Zuwächse an Wohnungen im Vergleich zum Zensus 2011 wurden für die Stadt Jena (+6,3 Prozent), die Stadt Erfurt (+6,0 Prozent) und den Landkreis Eichsfeld (+3,8 Prozent) errechnet. Größere Rückgänge an Wohnungen im Vergleich zum Zensus 2011 verzeichnen die Stadt Suhl (-5,1 Prozent), der Landkreis Greiz (-3,8 Prozent) und die Stadt Gera (-3,0 Prozent).

In der Gebäude- und Wohnungszählung des Zensus 2022 wurde erstmals auch der Energieträger erfasst, mit dem das Gebäude überwiegend beheizt wird. Über die Hälfte aller Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum in Thüringen (52,3 Prozent) wurden mit Gas beheizt, gefolgt von Fernwärme (22,2 Prozent) und Heizöl (13,6 Prozent). Hingegen spielten regenerative Quellen wie Holz oder Holzpellets (5,2 Prozent) aber auch Solar-/Geothermie, Wärmepumpen (1,9 Prozent) im Gesamtbestand Thüringens nur eine untergeordnete Rolle.

Der Energieträger Gas wurde im thüringenweiten Vergleich am häufigsten in Weimar (68,2 Prozent) und im Landkreis Nordhausen (65,3 Prozent) genutzt. Die Nutzung von Fernwärme ist in Jena (51,9 Prozent) und Suhl (42,2 Prozent) am höchsten. Holz als auch Holzpellets wurden im thüringenweiten Vergleich am häufigsten im Landkreis Hildburghausen (13,7 Prozent) und im Saale-Orla-Kreis (13,6 Prozent) zum Beheizen von Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum verwendet. Den höchsten Anteil bei der Nutzung von Solar-/Geothermieund Wärmepumpen wiesen der Saale-Holzland-Kreis (3,2 Prozent) und das Weimarer Land (3,2 Prozent) aus.

Die durchschnittlich größten Wohnflächen in Thüringen wurden für die Landkreise Eichsfeld
(102,2 Quadratmeter) und Hildburghausen (100,1 Quadratmeter) ermittelt. Die durchschnittliche Wohnfläche betrug 2022 in Thüringen 86,6 Quadratmetern.

Die höchsten durchschnittlichen Nettokaltmieten je Quadratmeter wurden für die kreisfreien Städte Jena (7,04 Euro), Weimar (6,52 Euro) und Erfurt (6,48 Euro) ermittelt. Die niedrigsten Nettokaltmieten je Quadratmeter in Thüringen wiesen der Landkreis Greiz (4,67 Euro), der Kyffhäuserkreis (4,95 Euro) und das Altenburger Land (5,03 Euro) aus.