Schlossmuseum Sondershausen

Sonderausstellung "Stadt Land Schacht"

Donnerstag
04.07.2024, 08:56 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Am Sonntag, den 21. Juli 2024 und dem letzten Tag der aktuellen Sonderausstellung, lädt das Schlossmuseum Sondershausen noch einmal dazu ein, sich mit „Stadt Land Schacht“ auseinanderzusetzen...

Sonderausstellung "Stadt Land Schacht" im Schlossmuseum Sondershausen (Foto: Janine Skara) Sonderausstellung "Stadt Land Schacht" im Schlossmuseum Sondershausen (Foto: Janine Skara)


Die Ausstellung zeigt seit Ende Februar Bilder, Objekte und Berichte von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen zur Kali-Industrie in Sondershausen, die die Stadt im 20. Jahrhundert entscheidend geprägt hat. Schon zur Eröffnung kamen zahlreiche Gäste.


Viele mehr haben „Stadt Land Schacht“ während der fast fünfmonatigen Laufzeit besucht. „Immer wieder wurden dabei persönliche Erinnerungen ausgetauscht“, berichtet Cornelia Dreer, Ausstellungskuratorin und Volontärin am Schlossmuseum. „Auch das Schlossmuseum erhielt wichtige Anregungen und Beiträge: Wir werden zum Thema Bergbau weiter sammeln und forschen. Zeitzeugen und Zeitzeuginnen sind jederzeit herzlich eingeladen, sich zu melden“, sagt Deer.

„Stadt Land Schacht“ soll am letzten Tag mit einem Vortrag, der das Thema noch einmal in einen größeren Kontext stellt, und durch einen gemeinsamen Rundgang mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen durch die Ausstellung einen würdigen Abschluss bekommen. Frank Kell, der an der Universität Mannheim zu Betriebs- und Bergmannsvereinen in Nordthüringen promoviert, wird einen Einblick in seine Forschung geben.

„Der Gruoßvater hättn mät jeteift, dän Kalischoachte, dar nune nich mehr leift“ – Die Nordthüringer Kaliindustrie in Geschichte und Erinnerung

Der Aufschwung der Kaliindustrie im späten 19. Jahrhundert stellt einen Schlüsselmoment in der modernen Geschichte der ländlichen Regionen zwischen Südharz und Unstrut dar. Der abrupte Niedergang dieser Industrie in den frühen 1990er Jahren bedeutete eine ebenso tiefe Zäsur – für die betroffenen Beschäftigten und Ortschaften ebenso wie für Nordthüringen insgesamt. Der Vortrag schlägt einen historischen Bogen zwischen diesen gesellschaftlich einschneidenden Entwicklungen und fragt nach ihrer Bedeutung in der Gegenwart.

Zum Vortragenden: Frank Kell ist Doktorand am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Mannheim mit dem Promotionsprojekt „Arbeit und Gemeinschaft. Betriebsvereine in Nordthüringen und die Erosion eines Gesellschaftskonzepts in Ostdeutschland nach 1989/90“. Das Projekt wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.

Überblick zur Ausstellung
  • Abschluss: 21. Juli 2024, ab 15 Uhr, Rosa Salon, Schlossmuseum Sondershausen
  • Programm: 15 Uhr Vortrag, 16 Uhr Rundgang durch die Ausstellung
  • Laufzeit der Ausstellung: seit 25. Februar noch bis zum 21. Juli 2024
  • Ort: Galerie im Schloss, Schlossmuseum Sondershausen