Ein Zuhause bei Gott? - Was wir aus Jesu Jugend lernen


Die Urlaubszeit ist perfekt, um etwas zur Ruhe zu kommen und sich über tiefere Fragen des Lebens Gedanken zu machen. Aus diesem Grund möchte ich mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, den Text aus Lukas 2,41-52 etwas näher betrachten...

Diese Geschichte zeigt uns Jesus als Zwölfjährigen, der im Tempel zurückbleibt, während seine Eltern bereits wieder auf dem Heimweg nach Nazareth sind.

Maria und Josef, nach ihrem jährlichen Besuch in Jerusalem zum Passahfest, nehmen an, dass Jesus mit ihnen den Rückweg angetreten hat. Doch nach einem Tag bemerken sie seine Abwesenheit und kehren besorgt nach Jerusalem zurück. Sie finden ihn nach drei Tagen im Tempel, wo er mit den Gelehrten diskutiert.

Was diese Geschichte so besonders macht, ist, dass Jesus im Tempel bleibt – im Haus seines Vaters. Hier fühlt er sich zuhause und schöpft Kraft aus der Gemeinschaft mit Gott. Diese Szene lädt uns ein, auch unser eigenes geistiges Zuhause bei Gott zu suchen. Inmitten der Hektik und der zahlreichen Anforderungen, die an uns gestellt sind, finden wir Frieden und Orientierung, wenn wir bewusst Zeit mit Gott verbringen.

Das kirchliche Leben bietet uns zahlreiche Möglichkeiten, unser Zuhause bei Gott zu finden. Ob in Gottesdiensten, Bibelkreisen oder stillen Momenten des Gebets – die Gemeinschaft mit Gott und anderen Gläubigen gibt uns Kraft und Halt. Der Tempel, in dem Jesus sich so wohl fühlte, kann für uns heute überall dort sein, wo wir Gottes Gegenwart spüren: in der Kirche, in der Natur oder in unseren eigenen vier Wänden.

In meiner Ausbildung zur Gemeindepädagogin habe ich mich in den letzten beiden Wochen intensiv mit diesem Text in einer schriftlichen Hausarbeit beschäftigt. Dabei wurde mir klar, wie bedeutend dieses „Zuhause bei Gott“ für unser modernes Leben ist. Es erinnert uns daran, dass wir bei Gott immer willkommen sind und dort Geborgenheit finden, unabhängig von äußeren Umständen.

Ich lade Sie ein, sich von der Geschichte Jesu im Tempel inspirieren zu lassen. Nehmen Sie sich Zeit, Ihr eigenes Zuhause bei Gott zu suchen und zu pflegen. Finden Sie Momente der Ruhe, in denen Sie Gottes Gegenwart spüren können. Vielleicht entdecken Sie dabei neue Facetten Ihres Glaubens und eine tiefere Verbindung zu Gott.

Gotte segne Sie!


Eine wunderschöne Sommerzeit wünscht herzlichst,
Melanie Hamann
Gemeindepädagogin in Ausbildung
Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen