Nordhausen

Jugendliche wünschen sich mehr Umweltbewusstsein

Montag
01.07.2024, 13:50 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Rahmen des Jugendaustausch im April haben sich Jugendliche aus verschiedenen Jugendverbänden und Gremien des Landkreis Nordhausen gemeinsam getroffen, um sich kennenzulernen, auszutauschen und Netzwerke auszubauen, bzw. entstehen zu lassen. Viel Gesprächsstoff gab es und den hat man beim Kreisjugendring jetzt ausgewertet...

Neben dem Ziel eine Würfelstatur entstehen zu lassen, um aufzuzeigen, wo Jugendliche in Nordhausen etwas bewegen und ehrenamtlich aktiv sind, bestand die Möglichkeit an Moderationswänden gemeinsam ins Gespräch zu kommen und Meinungen zu verschiedenen Themengebieten zu hinterlassen.

Besonders umfangreich wurde über die Themen Umweltbewusstsein und Sicherheit im eigenen sozialen Umfeld diskutiert. Im Rahmen einer bundesweiten Studie finden „85 Prozent der befragten Jugendlichen (…) Umwelt- und Klimaschutz wichtig (…). Damit zählt das Thema zu den vier wichtigsten Themen für junge Menschen in Deutschland“ [Umweltbundesamt Hauptsitz, gelesen in: https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/umwelt-klimathemen-bewegen-junge-menschen 27.06.2024]. Folglich liegt es auf der Hand, dass sich auch Jugendliche im Landkreis Nordhausen mit diesem Themenfeld auseinandersetzen.

Den jungen Menschen, die sich an dem Jugendaustausch beteiligt haben, fällt oft auf, dass ihre Umgebung nicht sauber, sondern sehr verschmutzt ist. Sie wünschen sich mehr Mülleimer sowie, ein stärkeres Bewusstsein für die gegenseitige Rücksichtnahme. Weiterhin finden sie Müllsammelaktionen hilfreich und beteiligen sich sehr gerne. Nachhaltigkeit ist in der aktuellen Zeit von großer Bedeutung, die jungen Menschen machen sich Sorgen um die Gesundheit der Umwelt.

Dies bestätigt auch eine Studie – Zukunft? Jugend fragen! – 2021 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und des Umweltbundesamtes: 88% der jungen Menschenberichten von einem Trauergefühl über die Umweltzerstörung und 73% äußern Angst vor dem Folgen des Klimawandel [gelesen in: https://www.bmuv.de/media/jugendstudie-zukunft-jugend-fragen, 27.06.2024]. In den Medien ist oft die Rede von Umweltverschmutzung, Klimawandel und Naturkatstrophen. Natürlich nehmen unsere Kinder und Jugendlichen solche Informationen ungefiltert auf und beurteilen diese für sich. Sie möchten gerne die Natur, in der sie leben unterstützen und das Umweltbewusstsein bei den Menschen sensibilisieren. Rund 34% der befragten jungen Menschen „versuchen, Freunde & Familie zu klimafreundlicherem Handeln zu bewegen.“ [gelesen in: https://www.bmuv.de/media/jugendstudie-zukunft-jugend-fragen, 27.06.2024].
Aktionen, wie Bäume pflanzen und Schmetterlingswiesen entstehen lassen oder einfach das richtige Trennen von Müll, sehen sie hierfür als Möglichkeiten. In Anlehnung an die genannte Studie betrifft dies 28% junger Menschen, welche „sich zukünftig (noch) mehr für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren“ wollen [gelesen in: https://www.bmuv.de/media/jugendstudie-zukunft-jugend-fragen, 27.06.2024].

Weiterhin wünschen sich die Jugendlichen mehr Leben in den Nordhäuser Parks. Die Parks, wie die Promenade, Stadtpark oder Parkhohenrode in Nordhausen finden sie sehr schön, jedoch sollte durch den Zuwachs individueller Aktionen noch mehr Belebung in die Parks kommen. Gut finden die jungen Menschen zum Beispiel die regelmäßig stattfindenden Parknicks oder Partys im Freien. Dies könnte auch im kleinen Stil geschehen, mit Livemusik, welche die jüngere Generation anspricht. Ferner wünschen sie sich Grillplätze, um im Sommer im Freien zu Grillen und dort gemeinsam ihre Zeit zu verbringen. Auch Sportkurse, wie sie in anderen Städten zu finden sind, wünschen sie sich für unseren Landkreis in den schönen Parks.

Zusammenfassend ist wichtig, dass jeder Mensch grundlegend für sein eigenes Handeln verantwortlich ist und auf individuelle Weise in großen und/oder kleinen Schritten einen Beitrag für unsere Umwelt leisten kann. Beispiele hierfür sind unter anderem das Trennen von Müll, bzw. die ordentliche Entsorgung in Müllbehältern und nicht in der Natur, die Teilnahme am jährlichen Clean – up – day sowie der (nach Möglichkeit) Verzicht auf die Fahrt mit dem Pkw.
Sandra Ziegler-Koch,
Kreisjugendring Nordhausen