Europameisterschaft der leichten Feldartillerie
Scharfe Schüsse auf die Scheibe
In Sondershausen wurde am Wochenende scharf geschossen, allerdings war es nicht die Bundeswehr, die hier übte - die Schwarzpulverkanoniere luden ihre historischen Kanonen, um die Europameisterschaft auszuschießen...
Albrecht Uhlmann und seine "Lehrlinge" am nachgebauten Lindwurm (Foto: agl)
Auf dem Standortübungsplatz der Bundeswehr bei Sondershausen wird dieser Tage die 9. Europameisterschaft der leichten Feldartillerie ausgetragen. 72 Starter aus dem gesamten Bundesgebiet und auch ein paar internationale Gäste sind angereist, um am Wettbewerb teilzunehmen.
Mit dabei war auch Albrecht Uhlmann und sein Nordhäuser "Lindwurm", ein Nachbau des alten Stadtgeschützes, das die Altvorderen zu den "Sieben Wundern" Nordhausens zählten. Uhlmann stellt die Visierung heute aber nicht selber ein, er lässt schießen. An der alten Kanone stehen Raphael, Verena und Lukas, jeder im Range des Oberstleutnants. Die Artillerieschützen aus Munster müssen sonst Ziele treffen, die bis zu 30 Kilometer entfernt liegen, heute liegt die maximale Entfernung der Zielscheiben nur bei 400 Metern.
Knifflig ist die Sache trotzdem, ohne moderne Hilfsmittel müssen die Offiziere nach Augenmaß zielen. "Die Prinzipien sind die gleichen, alles andere ist für uns heute exotisch, ein bisschen so, als wäre man im Grundlehrgang.", sagt Oberstleutnant Raphael. Die Soldaten der Bundeswehr dürfen dabei im gewohnten Tarnfleck antreten, alle anderen Teams sind zur Europameisterschaft verpflichtet, in der historischen Gewandung zu erscheinen, die der Epoche ihres Geschützes entspricht. Für Uhlmann ist das dass 16. Jahrhundert, der originale "Lindwurm" wurde 1519 gegossen, für Feldartillerie ist das noch vergleichweise früh. Im Wettkampffeld finden sich auch jüngere Zeitepochen, von Herren im bunten Dress der Landsknechte bis zu Schützen in napoleonischer Gewandung und dem historischen Endpunkt für die Wettkampfklassen um 1870.
Angelo Glashagel
Albrecht Uhlmann und seine "Lehrlinge" am nachgebauten Lindwurm (Foto: agl)
Auf dem Standortübungsplatz der Bundeswehr bei Sondershausen wird dieser Tage die 9. Europameisterschaft der leichten Feldartillerie ausgetragen. 72 Starter aus dem gesamten Bundesgebiet und auch ein paar internationale Gäste sind angereist, um am Wettbewerb teilzunehmen.
Mit dabei war auch Albrecht Uhlmann und sein Nordhäuser "Lindwurm", ein Nachbau des alten Stadtgeschützes, das die Altvorderen zu den "Sieben Wundern" Nordhausens zählten. Uhlmann stellt die Visierung heute aber nicht selber ein, er lässt schießen. An der alten Kanone stehen Raphael, Verena und Lukas, jeder im Range des Oberstleutnants. Die Artillerieschützen aus Munster müssen sonst Ziele treffen, die bis zu 30 Kilometer entfernt liegen, heute liegt die maximale Entfernung der Zielscheiben nur bei 400 Metern.
Knifflig ist die Sache trotzdem, ohne moderne Hilfsmittel müssen die Offiziere nach Augenmaß zielen. "Die Prinzipien sind die gleichen, alles andere ist für uns heute exotisch, ein bisschen so, als wäre man im Grundlehrgang.", sagt Oberstleutnant Raphael. Die Soldaten der Bundeswehr dürfen dabei im gewohnten Tarnfleck antreten, alle anderen Teams sind zur Europameisterschaft verpflichtet, in der historischen Gewandung zu erscheinen, die der Epoche ihres Geschützes entspricht. Für Uhlmann ist das dass 16. Jahrhundert, der originale "Lindwurm" wurde 1519 gegossen, für Feldartillerie ist das noch vergleichweise früh. Im Wettkampffeld finden sich auch jüngere Zeitepochen, von Herren im bunten Dress der Landsknechte bis zu Schützen in napoleonischer Gewandung und dem historischen Endpunkt für die Wettkampfklassen um 1870.
Angelo Glashagel
