54. Rolandsfest eröffnet

Noch Eintausendeinhundert Tage

Freitag
07.06.2024, 17:29 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Noch knappe drei Jahre oder exakt 1.100 Tage, dann kann man in Nordhausen 1.100 Geburtstag feiern. Damit nicht vergessen wird die Stadt bis dahin herauszuputzen, hatte die Rolandgruppe heute zur Eröffnung des 54. Rolandsfestes Hausaufgaben mitgebracht…

Das 54. Rolandsfest ist eröffnet (Foto: agl) Das 54. Rolandsfest ist eröffnet (Foto: agl)


Noch 1.100 Tage, dass hat der Herr Professor Zwanziger ganz genau bis auf die Minute durchgerechnet, bleiben noch bis zum Rolandsfest 2027. Nordhausen wäre dann 1.100 Jahre alt. Nicht mehr viel Zeit sich etwas auszudenken, mahnten heute der Roland und sinne Konfifchen an und schon gar nicht, wenn der Zank im Rathaus so weitergeht wie bisher. Die Bürger hätten die Nase gestrichen voll von all dem Streit, im Rathusen müsse endlich wieder das gemacht werden, wofür die Damen und Herren sich haben wählen lassen.

Zu tun gibt es genug, auch genug zu knatschen. Der allgemeinen Lärmreduzierung durch die weiträumige Absperrung der Stadt mittels Baustellen kann das Quartett gerade noch etwas Gutes abgewinnen, dem sich natürlich aufbauenden Druck in den niederen Gefilden in Anbetracht immer noch nicht vorhandener, öffentlicher Toiletten eher nicht. Immerhin, man ist mal besser dran als die Nachbarn im Eichsfeld. Hier ist die Bahnhofstoilette nur zugesperrt, in Leinefelde hat man die beim millionenteuren Neubau des örtlichen Bahnhofs gleich ganz vergessen. Hurra, Nordhausen.

Fünnef Uffgaben un dri Tage Ziet - die Rolandgruppe hatte für den OB Hausaufgaben mitgebracht (Foto: agl) Fünnef Uffgaben un dri Tage Ziet - die Rolandgruppe hatte für den OB Hausaufgaben mitgebracht (Foto: agl)


Was will man aber tun, um diesen Vorsprung in Lebensqualität in den kommenden Jahren bis zur großen Jubiläumssause zu halten oder, wenn man noch hoffen und träumen darf, gar auszubauen? Wird man die Stadt schmücken? Dem alten Rathaus eine „steinsichtige“ Frischekur gönnen? Den alten Rundgang an der Stadtmauer wieder auf Vordermann bringen? Wird man die Verwaltung irgendwann noch bürgerfreundlich bekommen oder muss das die K.I. erledigen? Wie geht's mit dem Walkenrieder Hof weiter und wird aus dem August-Bebel-Platz ein Wüstenerlebnispark?

Diese und andere Fragestellungen hat Oberbürgermeister Kai Buchmann nach erfolgter Schlüsselübergabe von der Rolandgruppe als Hausaufgaben für die kommenden drei Tage bekommen. Die Antwort erfolgt schriftlich, entgegnete der OB, wie gewohnt. Und für das Stadtjubiläum werde es einen Arbeitskreis geben, den man im Stadtrat Unterausschuss getauft hat.

Schöner Einstand für den neuen Zwanziger - Thomas Müller feierte heute seine Bühnenpremiere auf dem Rolandsfest (Foto: agl) Schöner Einstand für den neuen Zwanziger - Thomas Müller feierte heute seine Bühnenpremiere auf dem Rolandsfest (Foto: agl)

Um bei der Bearbeitung möglicherweise entstehende wie auch allgemeine Spannungen zu lösen, gab’s vom Zwanziger obendrein noch einen großen Beutel grünen Krauts, vielleicht hilft’s ja.

Bevor der Professor sich dem Blasorchester zuwandte gab es noch einen letzten Akt zu vollziehen: Amtsvorgänger Winfried Schmidt schickte sich an, den neuen im Zwanziger Zwirn, Thomas Müller, zu dessen Einstand das allzu blanke Revers mit einem Orden zu schmücken. Nach vollzogener Amtshandlung wurde wieder aufgespielt, das 54. Rolandsfest ist eröffnet.
Angelo Glashagel


Eröffnung des 54. Rolandsfestes