Boje, Jugendkirche und Schulsozialarbeit

Auf zum nächsten Level

Donnerstag
06.06.2024, 16:17 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
„Cool, sehr gut, geil“, waren die spontanen Antworten auf die Frage, wie es denn in der Boje war. Alle drei sind Teilnehmende am Projekt Next level und gehören zu einer 4. Klasse der Nicolaischule...

Projekt Boje in Mühlhausen (Foto: R.Englert) Projekt Boje in Mühlhausen (Foto: R.Englert)

Gerade sind sie auf dem Weg von der Boje in die Jugendkirche. Heute lernen sie die Mitarbeitenden des Jugendprojekts Boje, der Jugendkirche, das gemeindepädagogische Team, Sozialpädagoginnen und die Schulsozialarbeiterinnen kennen. Eines der Ziele der Projekttage ist, dass die Kinder die Schulsozialarbeiterinnen der weiterführenden Schulen kennenlernen. Das erleichtert den Kontakt in der 5. Klasse. Der Schulwechsel steht vor der Tür. Noch gehen die Mühlhäuser Grundschüler auch regelmäßig in den Hort, aber was tun sie nachmittags ab dem Sommer?

Hier kommen die Teams der Evangelischen Kinder- und Jugendarbeit eKuJA ins Spiel. Im wahrsten Sinne des Wortes. Am Dienstag und Mittwoch haben sie sich und die Einrichtungen den Schülerinnen und Schülern spielerisch vorgestellt. Mit einem Quiz, das sie zu den Angeboten im Haus im Kiliansgraben 17 führt sowie der Gestaltung von Button sind die Kinder beschäftigt. Sie entdecken die Kletterwand, den Bolzplatz, die über 150 Brettspiele, die großen Teamspiele und den schönen Garten. Das Haus ist einladend und hell. Man spürt, dass die Kinder hier allen wichtig sind. In der Jugendkirche geht es mit dem Bemalen von Beuteln und Mäppchen sowie einem Tempo-Team-Spiel weiter.

Die Jugendkirche, gleich an der großen Kreuzung mitten in der Stadt, leuchtet schon beim Öffnen der Tür bunt und freundlich, Musik kommt aus den großen Boxen. Ayuob (16) jongliert gekonnt mit der Technik, spielt immer wieder Musik und Texte ein. Er ist Schüler-Praktikant und als ehrenamtlicher Helfer im Einsatz.

Heute lernen die Viertklässler nicht nur die vielen Angebote der Boje und der Jugendkirche kennen, sondern auch gleich die Regeln, die dort gelten. Leute beschimpfen, Sachen kaputt machen und anderes läuft in der Boje nicht ohne Konsequenzen. Das gefällt auch Herrn Bormann von der Margaretenschule. Er ist nicht das erste Mal mit seinen Schülerinnen und Schülern dabei. Schon vor vielen Jahren war er hier, ganz am Anfang des Projekts, weil er dieses Angebot für gut und wichtig hält. „Hier wissen sie, wo sie hingehen können, wenn sie vor die Tür gesetzt werden oder anstatt vor dem Fernseher zu sitzen und zu daddeln“, betont Herr Bormann. Gerade die, die es zu Hause nicht so guthätten, fänden hier eine Gemeinschaft. Und dazu eine ohne Handy, das findet er wichtig. „Das macht doch viel mehr Spaß und wenn ich jemandem beim Gespräch in die Augen sehen kann, dann weiß ich auch, ob er mich belügt. Am Handy kann er mir das Blaue vom Himmel erzählen“, das erklärt er auch immer wieder seinen Schülerinnen und Schülern. In der Boje gibt es eine Handygarage für die Zeit, die man dort verbringt. Und genau das gefällt auch einer Schülerin, die schon länger regelmäßig in die Boje kommt: „Hier kann ich mit meiner Freundin ohne Handy Zeit verbringen. Sie spielt sonst oft daran. Und die Mitarbeiter hier, sind auch echt nett.“

Neben den sozialen Kontakten, den Gesprächs- und Beratungsangeboten des pädagogischen Teams und den vielen Beschäftigungsmöglichkeiten, gibt es in der Boje auch regelmäßig um 17 Uhr ein gemeinsames Abendbrot.

Öffnungszeiten der Boje:
Dienstag bis Samstag 15 - 20 Uhr
Jugendkirchen-Termine:
dienstags, 14 -15.30 Uhr Theatergruppe;
Expeditionstage an folgenden Samstagen jeweils, 10 -14 Uhr: 17. August, 21. September, 26. Oktober, 23. November und 14. Dezember an verschiedenen Orten.