Deutschland vor der Europawahl

Union vorn, enger Wettbewerb um weitere Plätze

Freitag
31.05.2024, 13:13 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Zehn Tage vor dem Wahlsonntag hat die CDU/CSU gute Chancen, in Deutschland erneut stärkste Kraft bei einer Europawahl zu werden. Sie käme aktuell mit 29 Prozent über den Tiefstand von vor fünf Jahren zwar nicht hinaus, läge aber klar vor den Wettbewerbern....

Grafik (Foto: infratest dimap, im Auftrag der ARD) Grafik (Foto: infratest dimap, im Auftrag der ARD)
Die Grünen würden mit 14 Prozent den 2019er Rekordwert klar verfehlen, die SPD läge mit 15 Prozent knapp unter ihrem damaligen Tiefstwert. Die AfD, deren skandalbegleiteter Europawahlkampf immerhin vier von zehn AfD-Anhängern unzufrieden zurücklässt, würde besser abschneiden als vor fünf Jahren, bliebe mit 14 Prozent aber hinter den eigenen Erwartungen zurück. Auf die FDP kämen mit 4 Prozent Verluste zu. Die BSW würde 6 Prozent erzielen. Linke und Freie Wähler würden jeweils 3 Prozent erreichen, alle übrigen Parteien zusammen 12 Prozent, wobei von ihnen Die PARTEI, die Tierschutzpartei und Volt etwas herausragen.

Zum Monatsbeginn ergeben sich nur wenig Änderungen. Bewegungen bis zum Wahlsonntag sind allerdings möglich. Aktuell schließt jeder sechste Wahlberechtigte eine Änderung seiner Parteipräferenz nicht aus. Gut jeder Vierte tendiert derzeit zur Nichtwahl bzw. lässt bislang keine Neigung zu einer Partei erkennen. Für gut die Hälfte der Wahlberechtigten steht die Wahlentscheidung nach eigenen Angaben bereits fest.

Grafik (Foto: infratest dimap, im Auftrag der ARD) Grafik (Foto: infratest dimap, im Auftrag der ARD)
Die Sonntagsfrage zur Europawahl misst aktuelle Parteipräferenzen und kein tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag final abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem der Wahlkampf mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.