Das Jubiläum "Vor 450 Jahren kamen die Jesuiten nach Heiligenstadt" ist so bedeutsam, weil das Wirken dieser Ordensmänner die weiteren Entwicklungen im Eichsfeld entscheidend geprägt hat. Dazu gibt es demnächst einen interessanten Vortrag...
Denn die Folgen der Reformation waren bis ins Eichsfeld hinein zu spüren. Der Landstrich gehörte zum Mainzer Erzstift und wurde, beginnend vor 450 Jahren, einer Reform im katholischen Sinne unterzogen. Hier waren die Jesuiten die Reformer, die Neuerer, die das Eichsfeld nachhaltig prägten.
Wie verlief die Vorgeschichte? Wie war die Ankunft und Ansiedlung des Ordens in Heiligenstadt?
Erstmals wird der Inhalt einer polemischen Schmähschrift aus Mühlhausen von 1576 vorgestellt, die neue Erkenntnisse zu den Jesuiten und ihrem Wirkungskreis liefert.
Zu dem Vortrag konnten wir einen Historiker gewinnen, der sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Wirken der Jesuiten im Eichsfeld beschäftigt hat. Dr. Torsten W. Müller hat als Direktor des Eichsfeldmuseums dazu beigetragen, das dem Orden in Heiligenstadt wieder mehr Beachtung geschenkt wird. Eine beachtenswerte Ausstellung, Vortragsreihen und mehrere Publikationen entstanden. Die Universität Erfurt zeichnete ihn dafür und besonders für seine in diesem Zusammenhang entstandene Publikation zur Palmsonntagsprozession in Heiligenstadt mit dem "Erich-Kleineidam-Preis" aus.
Referent: Dr. Torsten W. Müller, Direktor des Niedersächsischen Freilichtmuseums Cloppenburg