Aufgrund des Dauerregens fand das Auswärtsspiel des FSV Preußen beim SV SCHOTT Jena kurzfristig auf künstlichem Geläuf statt. Bad Langensalzas Team wollte auch das sechste Gastspiel beim Gastgeber siegreich gestalten und hielt ordentlich dagegen...
Jena vergab über 90 Minuten eine wahre Flut an Chancen, während Preußen eine Abwehrschlacht lieferte. Die Belohnung dafür war eine torlose Punkteteilung für die Gäste.
Bis auf einen Fernschuss knapp übers Tor und einen gefährlich getretenen Eckball sprang offensiv für die Kurstädter Jungs im ersten Durchgang nichts heraus. Die Hausherren schnürten die Defensive der Gäste teilweise hinten ein und beschäftigten Julien Patzer im Preußen-Tor ganz ordentlich.
Der FSVP-Schlussmann fungierte immer wieder als Krake und fischte das Leder in allen möglichen Situationen heraus. Ob mit dem Fuß, mit den Pranken oder mit dem Kopf – Patzer war zur Stelle. Besonders brenzlig wurde es, als Jenas Wellmann mehrere Spieler der Rosenstädter Abwehr umkurvte und flach abzog, doch der Ball kam zu zentral und wieder war Patzer zur Stelle.
Auch nach dem Pausentee gingen die Glaswerker gleich wieder offensiv zu Werke. Ein strammer Schuss von halbrechts landete zum Glück für die Gäste nur am Außennetz. Preußens Mannen konnten kaum für Entlastung sorgen. Stattdessen kam Jena immer wieder in den Vorwärtsgang. Mehrfach setzte Darius Linz die Grätsche an, um den Ball wegzuspitzeln und auch Florian Engel haute den Ball in höchster Not von der Linie.
Wenn der FSV Preußen doch ab und zu bis zum gegnerischen Strafraum durchkam, wurde der Abschluss geblockt oder flog über das Tor bzw. den Fangzaun. In der Schlussphase mussten die Preußen-Fans mehrfach die Augen schließen. Jena wollte den Sieg, aber die Kurstädter Hintermannschaft schmiss sich immer wieder energisch dazwischen.
Frese probierte es schließlich mit einem Kopfball als Schlenzer, welcher aber knapp vorbei sprang und wenig später setzte Klauser einen verdeckten Flachschuss mit links an. Doch auch diesen entschärfte Preußens Keeper und hatte den Nachschuss ebenfalls sicher. SCHOTT verzweifelte allmählich und brachte die Kugel einfach nicht im Preußen-Tor unter.
Das I-Tüpfelchen für die Langensalzaer Truppe wäre eigentlich nur noch ein "Glücksding" zum Sieg gewesen, doch auch so war die Formation von Trainer Thomas Wirth nicht unzufrieden mit dem erkämpften Punkt. Zudem gab es zwei schöne Randnotizen: A-Junior Paul Schaffel feierte sein Startelf-Debüt in der Ersten und machte seine Sache auf dem linken Flügel über 82 Minuten sehr ordentlich. Zudem wurde kurz vor Schluss Pascal Steinmetz ins Rennen geschickt, welcher seinen 401. Einsatz im Trikot der 1. Mannschaft erleben durfte. Damit ist er nun alleiniger Rekordhalter beim FSVP. Markus Fromm