Drei Beschuldigte aus Nordhausen und dem Kyffhäuser

Sozialversicherungsschaden in Millionenhöhe

Freitag
17.05.2024, 12:10 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen ermittelt gegen drei Beschuldigte aus Nordhausen bzw. dem Kyffhäuserkreis wegen des Tatverdachts der banden- und gewerbsmäßigen Beitragsvorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von mindestens 1.9 Millionen Euro...

Den Beschuldigten im Alter von 44, 50 und 56 Jahren wird seitens der Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Last gelegt, zwischen 2021 und 2024 in einem weitaus größeren Maße Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Metallgewerbe beschäftigt zu haben als dies den jeweiligen Lohn- und Gehaltsabrechnungen zugrunde gelegt wurde. Konkret sollen die Beschuldigten den jeweiligen Einzugsstellen der Krankenkassen und des Unfallversicherungsträgers tatsächlich geschuldete Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile in noch zu ermittelnder Höhe, aktuell aber geschätzt in Höhe von mindestens 1.9 Mio EUR, vorenthalten haben.

Im Lichte dessen wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mühlhausen durch das Amtsgericht Mühlhausen Haftbefehle gegen die drei Beschuldigten erlassen und am 04.05. gegen zwei von ihnen vollstreckt: sie befinden sich in Untersuchungshaft. Gegen den 50-jährigen Beschuldigten erging zusätzlich ein Europäischer Haftbefehl, auf dessen Grundlage der Beschuldigte am 11.05. in Bulgarien festgenommen wurde. Er soll nunmehr auf Antrag der Staatsanwaltschaft nach Deutschland überstellt werden.

Ferner wurden am 06. und 07.05. von Spezialkräften des Hauptzollamts Erfurt insgesamt 13 Objekte in Nordhausen bzw. im Kyffhäuserkreis im Hinblick auf zu sichernde Beweismittel durchsucht.
Die umfangreichen Ermittlungen dauern an.