Kreissportbund zieht in den AKS

Großer Bahnhof auf der Baustelle

Donnerstag
16.05.2024, 18:55 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Zu einer Baustellenbesichtigung der besonderen Art hatte der Sportkoordinator des Landkreises Nordhausen, Werner Hütcher, heute in den Albert-Kuntz-Sportpark gebeten. Ein große Schar Interessenten aus Politik, Wirtschaft und Fußballbegeisterten ließ sich den Blick in die neuen Innenräume nicht entgehen …

Die neuen Nutzer vor ihrem neuen "Wohnzimmer" (Foto: oas) Die neuen Nutzer vor ihrem neuen "Wohnzimmer" (Foto: oas)

In der zukünftigen Lounge des Stadions im ersten Stockwerk des neuen Tribünengebäudes begrüßten Wacker-Präsident Torsten Klaus, KSB-Chef Gert Störmer sowie die Bauherren der Servicegesellschaft (Geschäftsführer Gunnar Reuter) und sein Chef, Landrat Matthias Jendricke die Gäste. Torsten Klaus betonte, dass er sich über die gute Zusammenarbeit mit der Service GmbH freue und den Albert-Kuntz-Sportpark gern auch für andere Feiern und Veranstaltungen offen halten möchte.

Ganz in diesem Sinne sprach auch Gert Störmer davon, hier sämtlichen Vereinen der Region beste Bedingungen ermöglichen zu können.
Der Landrat musste sich in seiner Ansprache kurz fassen (seine Stimme war angeschlagen), dennoch ließ er die Zeit des Baus mit allen unvorhergesehen Hindernissen Revue passieren und vergaß nicht, sich bei den Mitgliedern des Kreistages zu bedanken die mit ihren Beschlüssen den Weg frei gemacht hatten, hier zu investieren. Nach neuerlichen Förderbescheiden „wird nun alles so, wie wir es uns gedacht haben.“ Die Beendigung der Gesamtmaßnahme AKS wurde durch den neuen Haushaltsbeschluss und die Gewährung der Bedarfszuweisung an den Kreis gesichert. Noch beinmal 4,5 Millionen Euro sind im Kreishaushalt fest eingeplant.

Zu besichtigen war heute schon ein schmuckes, helles Sozialgebäude, das im Sommer dann endgültig fertig wird.Nutzen werden es die vielen Nachwuchsmannschaften aus dem Landkreis Nordhausen, die in acht vorhandenen Umkleideräumen mit Duschanlagen und WC-Räumen ihr Domizil finden. Dazu kommen Räumlichkeiten für Trainer und Schiedsrichter. Rund 3, 3 Millionen Euro würden dafür aufgebracht, berichtete der Landrat, unter anderem eine Million Euro aus Bundesmitteln, die er zusätzlich von der Politik erwirkt hatte.
 
Das große Funktionsgebäude erwartet seine Fertigstellung im Jahre 2025. Eine überdachte Tribüne mit 1.150 Sitzplätzen steht zu diesem Zeitpunkt den Wacker-Fans zur Verfügung. Im Erdgeschoss befinden sich Umkleiden und Sanitäranlagen für die Gast- und die Heimmannschaft, Räume für die Trainer, die Schiedsrichter, die Geschäftsstelle des FSV Wacker sowie Technikräume. Im Obergeschoss wird der Kreissportbund mit seiner Geschäftsstelle in vier Räume einziehen, was ein starkes Zeichen der Verbundenheit mit dem Stadion, dem Verein, aber auch dem Fußballsport insgesamt ist. Hinzu kommt ein Veranstaltungsraum für maximal 199 Gäste, der flexibel genutzt werden kann, dazu ausreichend Toilettenanlagen und eine Bedarfsfläche für Polizei, Feuerwehr, Stadionsprecher und den Rettungsdienst. Die erwarteten Kosten betragen rund acht Millionen Euro, wovon das Land Thüringen sechs Millionen Euro beisteuert.

Die Außenanlagen inklusive der elektrischen Erschließung (neuer Trafo, Flutlicht) verursachen voraussichtlich weitere Kosten von rund 2,1 Millionen Euro.
 
Auch eine Sanierung des Kunstrasenplatz wird noch dieses Jahr umgesetzt und das Hauptspielfeld folgt im nächsten Jahr. Mehr als eine Million Euro werden diese Ertüchtigungen kosten. Die Bauherren streben hierfür einen Zuschuss aus der Sportstättenförderung für beide Plätze von rund 725.000 Euro an. Am Ende der Baumaßnahmen werden fast 14,6 Millionen Euro in der Sportstätte verbaut, davon Fördermittel von rund 7,75 Milionen Euro, während der Rest vom Landkreis als Träger der Anlage finanziert wird.

Anstoßen mit Plastik vor rohem Beton: Gunnar Reuter, Torsten Klaus,Matthias Jendricke, Gert Störmer und Werner Hütcher (Foto: oas) Anstoßen mit Plastik vor rohem Beton: Gunnar Reuter, Torsten Klaus,Matthias Jendricke, Gert Störmer und Werner Hütcher (Foto: oas)

Wichtig war allen Rednern und Anwesenden heute, dass vor allem die Kinder und Jugendlichen hervorragende Bedingungen vorfinden, um ihren geliebten Fußballsport zu betreiben. Einige der kleinen Messis, Kanes und Mbappes waren denn heute auch zum Training gekommen und ließen sich gern auf dem obligatorischen Gruppenfoto vor der neuen Tribüne verewigen, während ihre Eltern und alle anderen Gäste zu Rostbratwürsten und freien Getränken eingeladen waren.

Bleibt zu wünschen, dass die Männer der ersten Mannschaft um Felix Schwerdt, der heute seinen Vertrag verlängert hat, im neuen Ambiente bald wieder Gäste aus ganz Mitteldeutschland zu ihren Heimspielen begrüßen können. Wacker-Chef Klaus ist zumindest optimistisch, dass der Wiederaufstieg in die Oberliga bald gelingt.
Olaf Schulze