Ein Blick in die Statistik

Inflationsrate in Thüringen im April 2,2 Prozent

Montag
06.05.2024, 11:55 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Verbraucherpreise in Thüringen erhöhten sich im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stiegen die Preise im Vergleich zum März 2024 um durchschnittlich 0,7 Prozent. Die Jahresteuerungsrate stieg von 2,0 Prozent im März auf 2,2 Prozent im April…

Die Kraftstoffpreise (Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge) verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat April um 2,2 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen im Durchschnitt gegenüber dem Vorjahr leicht an (+0,3 Prozent). Bei einzelnen Produkten, wie z. B. Speisefette und Speiseöle, Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren oder Mineralwasser, Limonade und Säfte, setzt sich der Trend steigender Preise weiterhin fort.

Dies trifft auch für alkoholische Getränke und Tabakwaren zu. Hier wurde eine durchschnittliche Preiserhöhung von 5,3 Prozent beobachtet. Im Gesundheitsbereich erhöhten sich die Preise für einzelne Dienstleistungen um durchschnittlich 2,2 Prozent. Betrachtet wurden hier z. B. gestiegene Preise für Hörhilfen (+4,7 Prozent) oder Dienstleistungen in der häuslichen Alten- und Behindertenpflege (+14,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind auch die Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühren durchschnittlich um 5,0 Prozent angehoben worden.

Die Energiepreise (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) stiegen gegenüber dem Vormonat um 3,3 Prozent. Dieser Anstieg lässt sich vor allem auf einen starken Anstieg der Preise für Fernwärme (+8,0 Prozent) sowie Gas (+5,3 Prozent) zurückführen. Als im Jahr 2022 die Preise für Elektrizität, Heizöl und Gas explodierten, reagierte die Bundesregierung darauf mit Maßnahmen zur Minderung der Mehrkosten für Bürgerinnen und Bürger. Am 22. März 2024 wurde nunmehr das Wachstumschancengesetz vom Bundesrat verabschiedet. Damit wurde zum 1. April 2024 die Mehrwertsteuer auf Gas und Wärme von zeitweise 7 Prozent wieder auf 19 Prozent angehoben. Die Preisentwicklung für die anderen Energieträger, wie etwa feste Brennstoffe, Strom oder Heizöl, war währenddessen moderat bzw. die Preise waren sogar rückläufig.Zum Vormonat März erhöhten sich die Verbraucherpreise um durchschnittlich 0,7 Prozent. Gemüse wurde wieder teurer: Im Durchschnitt bezahlte der Verbraucher 1,9 Prozent mehr als im Vormonat.

Dafür gaben die Preise für Obst leicht nach (-0,3 Prozent). Erfreulich für die kommenden wärmeren Frühlingstage dürfte die Preisentwicklung für Speiseeis sein. Im April war das Speiseeis durchschnittlich um 7,8 Prozent billiger als im Vormonat März.