THC vor Auswärtsspiel in Metzingen

Jetzt zählen nur noch Siege

Freitag
03.05.2024, 08:37 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Nach der ärgerlichen und unglücklichen Niederlage im Nachholspiel des 13. Spieltages der HBF am Dienstag in Metzingen trifft der Thüringer HC am Samstag, den 4. Mai, um 19:30 Uhr auswärts auf die abstiegsbedrohte HSG Bad Wildungen Vipers. Der THC reist als Favorit an und braucht dringend die zwei Punkte...

Rückblick:
“Die minus zwei Punkte von Metzingen tun uns weh,” sagt Herbert Müller, “denn jetzt haben wir den Kampf um das Treppchen nicht mehr in eigener Hand.” Nichtsdestotrotz fordert der Trainer für die nun endgültig begonnene Endphase der Saison für die vier Spiele im Mai in Bad Wildungen, zu Hause gegen die HSG Blomberg-Lippe, in Solingen/Gräfrath und abschließend im Heimspiel gegen den Pokalsieger 2024 TuS Metzingen Siege. “Vier Spiele, die es in sich haben.”, sagt Müller, darunter ein ganz entscheidendes für die EHF European League Saison 2024/25 gegen die HSG Blomberg-Lippe. Noch hat der THC auf Rang fünf drei Punkte Luft. "Und die beiden Mannschaften, denen im Abstiegskampf das Wasser bis zum Hals steht, werden kämpfen bis zum Umfallen.", weiß der THC-Trainer.
Die in Metzingen vergebene Chance des Sprunges auf Rang zwei macht Herbert Müller traurig und ärgerlich. Das Podium indes bleibt das Ziel, absolutes Minimum aber ist Rang vier, einen THC in der kommenden Saison ohne Europa kann und will sich bei den Verantwortlichen und den Fans niemand vorstellen.

Deshalb sagt auch Herbert Müller ziemlich bissig: "Das darf und das wird nicht passieren." In Metzingen hat es die Mannschaft mal wieder mental nicht geschafft, bei ganz guten Chancen in der Crunchtime den Sieg zu erzwingen. Herbert Müller sieht schon die Hauptschuld beim Team selbst und obgleich er sonst die Schiedsrichterentscheidungen nicht so aufs Korn nimmt, in Metzingen hat er gleich 19 Entscheidungen gezählt, die nach seiner Wahrnehmung falsch waren. Die offensichtlichen Fehlurteile der Unparteiischen in der Schlussphase, “die Aberkennung eines Frey-Tores wegen angeblicher Schritte und im Gegenangriff die Wertung eines Metzinger Tores trotz zu vieler Schritte, haben dann das Resultat beeinflusst, und das sollten Schiedsrichter eben gerade nicht tun.”, sagt Herbert Müller. Sicher ist, die Mannschaft ist nach langen englischen Wochen an Grenzen hinsichtlich des Kräftevermögens und durch Verletzungsausfällen gestoßen. Da muss man jetzt noch enger zusammenrücken und auf die Zähne beißen, wie es gerade Johanna Reichert vormacht, die sich trotz dicken und schmerzhaften Knöchels voll in den Dienst der Mannschaft stellt und als beste Werferin des THC in dieser Saison auch wieder in Metzingen mit 11 Toren herausragte.

Zum Spiel:
“Wir brauchen beide Punkte”, sagt Herbert Müller, und wir treffen auf einen gefährlichen Gegner. “Wenn der derzeit Tabellenletzte in der Liga verbleiben will, muss er die restlichen Spiele gewinnen, das ist für die Vipers die letzte Chance.” Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Jolina Huhnstock, die in Bad Wildungen eine tolle Entwicklung gemacht hat und zur Schlüsselspielerin avancierte. Sicher kommt Bad Wildungen sehr kämpferisch als kompakte Einheit, aber der THC reist nach Hessen als Favorit, muss die Rolle annehmen und die Punkte einholen. Herbert Müller schwört seine Mannschaft auf einen kämpferischen Gegner ein. Gegen die Schweizer Nationaltorhüterin Manuela Brütsch heißt es gut und konzentriert zu werfen, den Spielradius der Schweizer Rückraumlinken Norma Goldmann gilt es einzuengen und auf Anika Hampel oder Anouk Nieuwenweg ist verstärkt zu achten.

Zum Kader:
Am heutigen Donnerstag nimmt die Langzeitverletzte Annika Lott nach einem positiv bestandenen Belastungstest wieder am Mannschaftstraining teil. Jennifer Rode und Nathalie Hendrikse fehlen voraussichtlich bis zum Saisonende. Johanna Reichert kann mit ihrem verletzten Knöchel zwar nicht trainieren, aber am Samstag wird sie spielen.
HaJo Steinbach