Donnerstag
02.05.2024, 12:36 Uhr
Autor
red
Zum Jahresende 2022 waren im Gesundheitswesen Thüringens 148 400 Beschäftigte tätig. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, stieg damit die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr unwesentlich (+0,1 Prozent)...
Auch das Gesundheitswesen in Deutschland verzeichnete eine im Vergleich zu den Vorjahren geringe Zunahme von 0,6 Prozent auf 6 048 000 Beschäftigte. Der Anteil weiblicher Beschäftigter im Gesundheitswesen Thüringens wie auch in Deutschland ist dagegen leicht rückläufig (Thüringen: -0,4 Prozent; Deutschland: -0,2 Prozent).
Den Berechnungen der Arbeitsgruppe Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AG GGRdL) zufolge verzeichnete das Gesundheitspersonal in Thüringen 2022 einen Anstieg um gut 100 auf 148 400 Beschäftigte (+0,1 Prozent). Damit liegt die Zunahme unter der mittleren Veränderungsrate der vergangenen 10 Jahre (+1,7 Prozent). Auch auf Bundesebene stieg das Gesundheits- personal 2022 weniger stark als in der Vergangenheit (2022: +0,6 Prozent, 10-Jahres-Mittel: +2,1 Pro- zent) und belief sich weiterhin auf gut 6,0 Millionen Beschäftigte. Die höchste Veränderungsrate unter den Bundesländern erreichte zum Jahresende 2022 mit einem Zuwachs von 2,7 Prozent Hamburg. In Niedersachen und dem Saarland sank die Zahl des Gesundheitspersonals (-0,2 Prozent bzw. -0,3 Prozent).
Das Gesundheitspersonal in Thüringen wird zum Ende des Jahres 2022 mit einem Geschlechteranteil in Höhe von 76,4 Prozent von weiblichen Beschäftigten dominiert. Damit verzeichnet Thüringen einen überdurchschnittlich hohen Anteil weiblicher Beschäftigter im Gesundheitswesen (Deutschland: 74,8 Prozent). Jedoch ist der Anteil weiblicher Beschäftigter im Thüringer Gesundheitswesen stärker rückläufig als auf Bundesebene (-0,4 Prozent bzw. -0,2 Prozent) und auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Berechnungen der AG GGRdL im Jahr 2008. Insbesondere in den beschäfti- gungsstarken ambulanten und (teil-)stationären Einrichtungen des Thüringer Gesundheitswesens ist der Anteil weiblicher Beschäftigter am höchsten (durchschnittlich 80,1 Prozent). Der niedrigste Anteil weiblicher Beschäftigter liegt im Rettungsdienst (31,1 Prozent).
Insgesamt entfallen auf 1.000 Einwohner in Thüringen rund 70 Beschäftigte des Gesundheitswesens. Damit liegt Thüringen unter dem Bundesdurchschnitt (Deutschland: rund 72 Beschäftigte je 1.000 Einwohnerinnen bzw. Einwohner).
Bitte beachten:
In der Gesundheitspersonalrechnung definiert sich das Gesundheitswesen gemäß System of Health Accounts und ist damit nicht identisch mit Abteilung 86 der aktuellen Wirtschaftszweigklassifikation WZ 2008. Es werden alle Tätigkeiten aus dem Gesundheits-, Sozial- oder Umweltbereich für die Gesundheitspersonalrechnung berücksichtigt, wenn sie der Sicherung, Vorbeugung oder Wiederherstellung von Gesundheit dienen. Nicht berücksichtigt werden hingegen Beschäftigte, die die Gesundheit im weiteren Sinne fördern (z. B. in Altenwohnheimen).
Unter Beschäftigten werden Beschäftigungsverhältnisse verstanden, sodass Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen in verschiedenen Einrichtungen mehrfach gezählt werden. Die ausgewie- sene Zahl der Beschäftigten basiert auf dem Stichtagsprinzip zum Jahresende.