Das 3. Schlosskonzert bringt ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Generalmusikdirektor des Loh-Orchesters Sondershausen, mit Michael Helmrath. Louis Spohrs Notturno für Harmonie- und Janitscharenmusik op. 34 und Leoš Janàceks »Idyla« für Streichorchester erklingen am 5. und am 26. Mai...
Jeweils um 11 Uhr im Blauen Saal von Schloss Sondershausen, am 5. Mai 2024 ist das Konzert zudem um 18 Uhr im Bankettsaal von Schloss Heringen zu erleben.
Das »Notturno« von Louis Spohr hat für Sondershausen eine besondere Bedeutung. Louis Spohr, nicht nur ein wichtiger Komponist der Romantik, sondern auch einer der bedeutendsten Geiger des 19. Jahrhunderts, hatte dieses Werk für die Hofkapelle des Sondershäuser Fürsten geschrieben, namentlich aber für den Klarinettisten Johann Simon Hermstedt. So verwundert es nicht, dass sich in dem Konzert besonders die Klarinette virtuos präsentieren darf. Spohr knüpfte mit seiner Komposition zudem an die große Tradition der Harmoniemusik in der Residenzstadt an. Durch den Einsatz von Perkussionsinstrumenten, die als »Janitscharenmusik« im Zug der Türkenkriege nach Europa gekommen waren, setzt er markante rhythmische Akzente.
Zum 3. Schlosskonzert gibt es ein Wiedersehen mit Michael Helmrath (Foto: Marco Kneise)
Danach haben die Streicher das Wort. Leoš Janáčeks siebensätzige Streichersuite »Idyla« zeigt eindrucksvoll, welche Faszination die Volksmusik seiner Heimat auf den 24-Jährigen ausübte. Dvořák- Anklänge sind hier kein Zufall, hatte Janáček den Komponisten-Kollegen doch kennen und schätzen gelernt und mit ihm zu Fuß seine böhmische Heimat erkundet. Bei der Uraufführung der »Idyla« 1878 in Brünn (heute: Brno) befand sich Dvořák persönlich im Publikum.