Mit dem 4. Kammerkonzert findet in dieser Saison die Kammerkonzertreihe des TN LOS! ihren krönenden Abschluss. Zu Gast ist man in Sondershausen, Nordhausen und Heringen...
Angela Han und Geoni Kim (Violine), Tobias Hauer (Viola), Sangjun Lee (Violoncello), Hiroki Ito (Klarinette) und Aran Nho (Klavier) muszieren am 12. Mai 2025 um 11 Uhr in der Cruciskirche Sondershausen, am 15. Mai um 19 Uhr im Kunsthaus Meyenburg Nordhausen und am 18. Mai sind sie noch einmal um 19 Uhr im Bankettsaal von Schloss Heringen zu erleben.
Auf dem Programm stehen das Streichquartett D-Dur von Alexander Borodin, das 1. Klavierquartett g-Moll KV 478 von Wolfgang Amadeus Mozart und Carl Maria von Webers Klarinettenquintett B-Dur op. 34.
Romantische, fast zärtliche Anmut strahlt Borodins 2. Streichquartett D-Dur aus, was Wunder, hatte er es doch seiner Frau gewidmet, die eine große Musikliebhaberin war. Wunderschön daraus das »Notturno: Andante«, in dem besonders der warme Ton des Cellos zur Wirkung kommt. Borodin, der zudem auch noch ein anerkannte Mediziner und Chemieprofessor war, hatte seine Frau kurz nach der Promotion in Heidelberg kennengelernt und spielte selbst ganz ausgezeichnet Violoncello.
Angela Han und Geoni Kim (Violine), Tobias Hauer (Viola), Sangjun Lee (Violoncello), Hiroki Ito (Klarinette) und Aran Nho (Klavier) (Foto: Theater Nordhausen)
Im Jahr 1785 musste Wolfgang Amadeus Mozart sozusagen im Schichtbetrieb arbeiten. Mitten in der Entstehungszeit von »Le Nozze di Figaro« erhielt er von seinem Verleger den Auftrag, drei Klavierquartette zu komponieren. Erwartet wurde von ihm etwas Leichtes und Populäres, was auch von den adeligen Dilettanten gekauft und gespielt werden sollte. Doch das bestellte Werk wurde einfach zu anspruchsvoll und überschritt das Leistungsvermögen der damaligen Musikliebhaber. Es kommt wie ein dramatisches Mini-Klavierkonzert daher und man hat fast den Eindruck, hinter den Noten luge der Figaro hervor.
Voll emotionaler Dramatik ist auch Carl Maria von Webers Klarinettenkonzert, bei dem auf subtile Art auch Mozarts Kunst in den gesanglich dahinfließenden Melodien mitschwingt. Auch wenn das Konzert ruhig und getragen beginnt, entlädt sich schließlich ein kleiner Theaterdonner, der den Opernkomponisten in Weber verrät.