43. Harzquerung kommt in Nordhausen an

Vier Stunden für 53 Kilometer

Sonnabend
27.04.2024, 13:33 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
In knapp etwas über vier Stunden schaffte es heute der erste von rund 1.200 Startern der großen 43. Harzquerung von Wernigerode nach Nordhausen zu laufen. Die Läuferinnen und Läufer wurden im Albert-Kuntz-Sportpark in Empfang genommen...

Nach acht Kilometern lockerer Aufwärmung ging Frank Meerbach heute morgen in Wernigerode mit 604 anderen Läuferinnen und Läufern an den Start, vor ihm 53 Kilometer durch das Mittelgebirge.

Nach vier Stunden und einer Minute kam Frank Merrbach als Erster in Nordhausen an (Foto: agl) Nach vier Stunden und einer Minute kam Frank Merrbach als Erster in Nordhausen an (Foto: agl)


Nach vier Stunden, einer Minute und zwei Sekunden geht er im Albert-Kuntz-Sportpark als Erster durchs Ziel. Ein schöner Trainingslauf war es, sagt der gebürtige Friedrichsrodaer, der heute für das "LG Nord Berlin Ultrateam" läuft und die Langstrecke beim Rennsteiglauf im Visier hat. Die Harzquerung hat er zum dritten Mal in Angriff genommen, das schwierigst dabei sei, physisch und mental das Tempo am Anfang rauszunehmen.

Teamkollege Martin Ahlberg geht knapp zehn Minuten später als zweiter über die Ziellinie, als Dritter kommt Johann Walter mit einer Zeit von 4:15:13 an. Auch die beiden sehen kaum mitgenommen aus, das zittern in den Beinen zeigt sich erst einige Zeit später. Über 50 Kilometer Landschaftslauf sind kein Pappenstiel, auch wenn es die Läufer, die am Mittag im AKS einlaufen, einfach aussehen lassen.

Der Startschuss für den extra langen Landschaftslauf fiel heute morgen in Wernigerode (Foto: Alexander Brune) Der Startschuss für den extra langen Landschaftslauf fiel heute morgen in Wernigerode (Foto: Alexander Brune)


Punkte gibt es hier keine zu holen, auch keine Preise zu gewinnen - alleine die Strecke und die Herausforderung locken, berichtet Alexander Brune, der das Event für den Ski-Klub Wernigerode 1911 mit organisiert. Trotzdem erfreut sich der anspruchsvolle Lauf großer Beliebtheit, bis zu 1.200 Starter waren es in den letzten Jahren immer, mehr können die Ausrichter logistisch gar nicht stemmen. Neben den Läufern können bei der Harzquerung auch Wanderer an den Start gehen, heute durfte man dabei Teilnehmern aus allen Bundesländern und internationale Gäste aus 8 Nationen begrüßen. Und es müssen auch nicht die vollen 53 Kilometer sein, auch nach 30 oder 26 Kilometern dürfte man danach merken, was man geleistet hat.

Das Event ist vor allem in Wernigerode wohl bekannt und gut verankert, am Zieleinlauf in Nordhausen hingegen war den Sportlern bisher weniger Aufmerksamkeit gegönnt. Das will man im Landkreis gerne ändern und ein kleines Event aus dem Zieleinlauf gestrickt. Mit den großen Laufveranstaltungen des Südharzes, zum Beispiel dem Harztorlauf, der am Sonntag kommender Woche das erste mal einen vollen Marathon ausrichtet, konnte die im Publikumsinteresse noch nicht mithalten, aber ein Anfang ist gemacht.
Angelo Glashagel