In diesem Monat wäre die Dichterin Sarah Kirsch neunundachtzig Jahre alt geworden. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschen Lyrikerinnen. Peter Hacks sprach von einer Veilchenschönheit ihrer Texte, Gerhard Wolf von der sanften Schönheit ihrer lyrischen Sprache...
Sarah Kirsch war eine sensible Beobachterin und drückte ihre Wahrnehmungen der Welt meisterhaft in Worten aus. Neben der Literatur hegte sie auch ein großes Interesse an bildnerischer Ausdrucksweise. So begann sie in den 1980-er Jahren mit der Aquarellmalerei.
Für mich: liebste Liebhaberei. Zu sehen, wie Farben ineinanderkommen. Ihre Arbeiten, die sie selbst als Akwareller bezeichnete, weisen zumeist eine abstrakte Formensprache auf und entsprechen auch in ihrer Mehrdeutigkeit den poetischen Texten der Dichterin. Vor allem bestechen sie aber durch ihre stimmungsvolle Farbigkeit.
Malerei und Literatur bedingen sich. Schönes Licht als ich malte Versunken und spürte mich Nicht die Sonne ging Unter der Mond gleichzeitig Auf und sahen einander.
Liest man die Gedichte und Prosa der Autorin, werden Gemeinsamkeiten zwischen beiden künstlerischen Ausdrucksformen deutlich, entdeckt man häufig den malerischen Charakter im Geschriebenen und das Faible der Autorin für Farben.
In Hinblick darauf haben Mitglieder des Fördervereins „Dichterstätte Sarah Kirsch“ das Programm Narzissen leuchten wie Zitronen im Laub gestaltet, das nun am 27. April, 14:30 Uhr im Lesesaal der Stadtbibliothek Nordhausen vorgestellt werden soll.
Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.