Zwar ist der FSV Preußen seit nunmehr vier Spielen sieglos und inzwischen im Niemandsland der Tabelle angekommen, das 1:1 in Saalfeld nehmen wir die Kurstädter nach dem Spielverlauf aber gern mit und schielen trotzdem weiter nach oben...
Auf dem gut zu bespielenden Geläuf an den Saalewiesen hatten die Gastgeber in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel und setzten die Bad Langensalzaer Elf immer wieder unter Druck. FSV-Keeper Julien Patzer parierte gegen Saalfelds Goalgetter Kleyla stark mit dem Fuß und beim Abschluss durch Käpt’n Brehm hatte die Abwehr des FSVP Glück, dass der Ball drüber strich.
Ansonsten probierten es die im Abstiegskampf befindlichen Saalfelder aus allen Lagen und fabrizierten Fernschüsse, die teilweise mehr an Rugby als an Fußball erinnerten. Dennoch setzten sie Preußens Mannen immer wieder unter Druck, so dass diese vor dem Wechsel zu keiner echten Abschlussmöglichkeit kamen. Nur Niklas Kliem probierte es kurz vor der Pause mit einem Flachschuss, bei welchem sich FCS-Schlussmann Onyshchenko ganz breit machte.
Kurz nach dem Seitenwechsel machte Saalfeld dann ernst. Kleyla lief Slalom durch den Preußenstrafraum und lupfte das Leder über Patzer in die Maschen. Und die Lebensversicherung der Hausherren hätte beinahe direkt die Vorentscheidung erzielt, als er die Kugel nach einer Ecke volley nahm und aus wenigen Metern drüber zielte.
Wie schon am Mittwoch in Dachwig, zeigte die Elf aus der Rosenstadt nach einer gespielten Stunde plötzlich ein anderes Gesicht. Carsten Weis kam in die Partie, welcher mit seiner Ballbeherrschung manchen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und immer wieder gezielte Pässe spielte. Einer davon landete bei Dome Finger, welcher auf dem feuchten Rasen einfach mal aus dem Rückraum abzog. Saalfelds Schlussmann konnte nur abklatschen lassen und Niklas Kliem schaltete am schnellsten. Er versenkte den Ball flach in der Ecke zum 1:1-Ausgleich.
Die Saalfelder Fans ahnten, dass die Mannschaft aus dem UH-Kreis nun auf den Sieg gehen würde und nur wenige Zentimeter haben gefehlt, dann wäre der Schuss von Carsten Weis im Netz und nicht an der Torlatte gelandet. Auch Fingers Seitfallzieher aus drei Metern hätte beinahe die Führung für die Jungs von Coach Thomas Wirth gebracht.
Stattdessen griffen die Feengrottenstädter noch einmal an und es hat nicht viel gefehlt, dann wäre ihnen wiederum ein Tor gelungen, so wie es beim letzten Aufeinandertreffen an Ort und Stelle der Fall war. Zum Glück aus Sicht der Gäste landete Kleylas Freistoß von der Strafraumgrenze aus 16 Metern nur am Gebälk und in den Schlussminuten schienen beide Truppen mit der Punkteteilung zufrieden, auch wenn es bis zum Spielende umkämpft war und um jeden Zentimeter Rasen gefightet wurde. Nach 90 Minuten stand ein gerechtes Unentschieden zu Buche, welches die Preußen gern mit in den Bus und auf die Heimfahrt nahmen. Markus Fromm