3:2-Niederlage in Dachwig

Preußen erwacht zu spät

Donnerstag
18.04.2024, 08:42 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Nachholspiel beim FC An der Fahner Höhe zeigte der FSV Preußen nur in der letzten halben Stunde eine beherzte Leistung und kam nach einem 3:0-Rückstand noch auf 3:2 heran. Der Ausgleich sollte aber nicht mehr gelingen...

Von Beginn an wirbelte die heimische Offensive und setzte die Abwehr des Nachbarn immer wieder unter Druck. Baumgart und Heß kamen zur einen oder anderen Möglichkeit, die entweder durch Abseits gebremst wurde oder von Preußen-Torwart Julien Patzer in höchster Not gerettet wurde.

Der Führungstreffer für die Gastgeber lag dennoch in der Luft. Zunächst verteidigte Bad Langensalzas Hintermannschaft in Überzahl. Dann zog der Gegner noch zwei Spieler nach vorn und der Ball zischte von links flach und scharf in die Mitte. Hier warf sich Darius Linz zwar noch dazwischen, den Nachschuss drückte Heß aber über die Linie.

Bis kurz vor der Halbzeit konnte das Kurstädter Team keine Reaktion zeigen. Immer wieder hatten die Hausherren ein Bein dazwischen oder fingen den Ball ab. Lediglich ein Kopfball mit zu wenig Druck von Dome Finger strich am Winkel vorbei. Ansonsten beherrschte die Fahner Höhe das Spielgeschehen.

Und so ging es zunächst nach der Pause weiter. Die Dachwiger griffen über ihren rechten Flügel an und in der Mitte schnappte sich Baumgarten den Ball. Er machte noch einen Schlenker um Keeper Patzer und schoss aus wenigen Metern hoch ins Netz. Das ging zu einfach aus Sicht der Gäste und kurz danach sollte es noch schlimmer für sie kommen. Zunächst holte Patzer noch den Ball von den Füßen von Heß, dann lief der 24er nach einem schnellen Konter allein auf Preußens Schlussmann zu und vollendete zum 3:0.

Dieser Rückstand nach einer Stunde ließ bei den Rosenstädtern böse Erinnerungen an das Spiel in Gera wach werden, doch die Mannschaft von Thomas Wirth bäumte sich auf und hielt nun vehement dagegen. Urplötzlich drängten die Jungs des FSVP auf das gegnerische Tor und erzielten zwei Treffer binnen fünf Minuten.

Ein Freistoß von Sierra wurde immer länger und länger und hinten rauschte Fabrice Harnisch mit dem langen Bein heran. Die Kugel trudelte in die lange Ecke und brachte wieder etwas Hoffnung für die Truppe aus dem UH-Kreis. Tatsächlich fiel der Anschluss nach feiner Flanke von Lamin Touray, die Lukas Rösener mit der Hacke am überraschten Keeper vorbei lenkte.

Eine Viertelstunde war noch zu gehen und natürlich probierten es die Gäste irgendwie, noch zum Ausgleich zu kommen. Die heimische Abwehr um Machts und Raffel stand nun aber wieder sicher und verteidigte alles weg. Es hat zwar nicht viel gefehlt, es war jedoch bis zum Schluss kein Durchkommen mehr für den FSV Preußen. Stattdessen hatte Bärwolf nach einer Ecke den vierten Treffer für seine Mannschaft auf dem Kopf, aber Patzer streckte sich bei einer starken Parade und wehrte den Ball ab. Der Nachschuss ging anschließend drüber.

Zwar hoffte Langensalzas Formation noch auf ein „Glücksding“, doch es sollte nicht sein. Trotzdem verlangte das Team von der Salza dem Spitzenreiter alles ab, welcher am Ende mehr Arbeit hatte, als ihm lieb war. Es kommt selten vor, dass die Gastgeber zwei Gegentore in einem Spiel kassieren, allerdings kann sich Preußens Mannschaft in dem Fall nichts davon kaufen. Somit ist das Ziel der Schwarz-Weißen, die Leidenschaft der letzten halben Stunde mit in das Spiel am Samstag in Saalfeld zu nehmen.
Markus Fromm