Wirtschaft bei Wahl stärker vertreten

Ende Mai werden auch in Nordthüringen kommunale Gremien neu gewählt. Parteien und Listenvereinigungen haben zum großen Teil ihre Kandidaten benannt. Aus Sicht des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) ist hierbei gegenüber der zurückliegenden Kommunalwahl im Jahr 2019 schon eine erfreuliche Tendenz zu verzeichnen...

“Wir registrieren nach den Nominierungen durchaus eine Zunahme von Kandidatinnen und Kandidaten, die aus der Wirtschaft kommen. Insgesamt sind wir als Vorstand des NUV noch nicht zufrieden, doch die Tendenz ist erfreulich. Um das kommunale Geschehen in einer Gemeinde, einer Stadt oder im Landkreis zu beeinflussen, sollte auch der wirtschaftliche Sachverstand gefragt sein, schließlich ist es die Wirtschaft in all ihren Facetten, die die finanziellen Voraussetzungen für das politische Handeln schafft”, so der Vorstand des NUV.

Als erfreuliches Beispiel nennen die Vorständler CDU-Liste in der Landgemeinde Harztor, die immerhin 18 Kandidatinnen und Kandidaten umfasst. Hier dominiert die Liste die Wirtschaft: Unternehmer, Handwerksmeister, Ärzte. Nur zwei der Kandidaten haben ein Parteibuch in ihrer Tasche.

“Diese Zusammensetzung macht beispielhaft deutlich, dass nicht ein Parteiprogramm im Mittelpunkt des kommunalpolitischen Handelns stehen sollte, sondern der Sachverstand. Der wiederum motiviert auch in der Kommune zu Widerstand gegen ideologie-getriebene Vorhaben, wie beispielsweise die Installation von Windrädern mitten im Südharzer Wald”, so der NUV-Vorstand in seiner Vorstandssitzung Anfang der Woche.

Zur nächsten Mitgliederversammlung am 22. April bietet der Vorstand allen Kandidaten aus den Reihen Mitgliedschaft des NUV, die sich für ein kommunales Mandat bewerben, die Möglichkeit für sich zu werben. Zusätzlich bietet der NUV gemeinsam mit weiteren Wirtschaftsverbänden in Nordthüringen Kommunalwahlpodien im Kyffhäuserkreis, Unstrut-Hainich-Kreis und im Eichsfeld an. Der NUV vertritt mit seinen 200 Mitgliedsunternehmen aktuell etwa 45.000 Arbeitnehmer.