6. SINFONIEKONZERT

Ungarischer Gastdirigent im Loh-Orchester

Mittwoch
10.04.2024, 14:01 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Ein lichtdurchflutetes Konzertprogramm erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer im 6. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters Sondershausen, welches unter der musikalischen Leitung von Gábor Hontvári spielt...

Der Dirigent Gabor Hontvari (Foto: TNLOS) Der Dirigent Gabor Hontvari (Foto: TNLOS)

Lili Boulanger »D’un matin de printemps«
Camille Saint-Saëns Introduction et Rondo capriccioso für Violine und Orchester op. 28
 Claude Debussy »Prélude à l’après-midi d’un faune«, Sinfonische Dichtung, L. 86
Camille Saint-Saëns Havanaise für Violine und Orchester op. 83
Nikolai Rimski-Korsakow »Scheherazade«, Sinfonische Dichtung op. 35

Musikalische Leitung Gábor Hontvári
Violine Aleksandra Zubova
Loh-Orchester Sondershausen

Ein lichtdurchflutetes Konzertprogramm erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer im 6. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters Sondershausen, welches unter der musikalischen Leitung von Gábor Hontvári spielt...

Der ungarische Dirigent ist seit der Spielzeit 2019/20 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Mainfranken Theater Würzburg. 2020 erhielt er beim 9. »Sir George Solti«-Dirigierwettbewerb in Frankfurt und 2019 beim internationalen Dirigierwettbewerb Deutscher Dirigentenpreis in Köln den 2. Preis sowie den 2. Platz und den Publikumspreis beim Wettbewerb der deutschen Hochschulen »Campus Dirigieren«. Beim 7. Dirigierwettbewerb der mitteldeutschen Hochschulen mit dem MDR ging er als 1. Preisträger hervor. Er konzertierte in den bedeutendsten Konzertsälen Europas wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Elbphilharmonie sowie der Kölner Philharmonie.
Solistin dieses 6. Sinfoniekonzertes ist Aleksandra Zubova. Sie ist Stimmführerin des zweiten Geigen im Loh-Orchester Sondershausen. 2015 gewann die Geigerin den ersten Preis des internationalen Wettbewerbs Pietro Arneto in Italien in der Kategorie Violine mit Klavier und 2016 in derselben Kategorie den ersten Preis des Musical Fireworks at Baden-Württemberg Wettbewerbs.

Das erste Stück des Sinfoniekonzertprogramms ist von Lili Boulanger, der vielleicht begabtesten französischen Komponistin dieses Jahrhunderts. 1913 hatte sie mit der Kantate »Faust et Hélèna« den Prix de Rom gewonnen, ein Gütesiegel für alle aufstrebenden französischen Komponisten. »D’un matin de printemps« entstand 1918, wenige Wochen vor ihrem Tod. Sie war gerade einmal 24 Jahre alt. Kaum zu glauben, dass ein derart leuchtendes Werk von pulsierender Energie und unglaublicher Zartheit in dieser Lebensphase entstand.

Introduction et Rondo capriccioso für Violine und Orchester op. 28 ist ein Jugendwerk des damals noch nicht dreißigjährigen Camille Saint-Saëns. Es hat leichtlebigen Charme, ist etwas kapriziös, hat pikante Tanzrhythmen, trägt sozusagen etwas französisches Parfüm. Dieses Stück, welches Saint-Saëns dem Geigenstar Pablo de Sarasate gewidmet hat, gilt als Paradepferd aller großer Violinvirtuosen. Seine Havanaise für Violine und Orchester op. 83 mit dem unverkennbaren Habanera-Rhythmus schrieb er dem kubanischen Virtuosen Rafael Diaz Albertini auf den Leib.

Claude Debussy ließ sich zum »Prélude à l'après-midi d'un Faune« vom gleichnamigen Gedicht des symbolistischen Dichters Stéphane Mallarmé inspirieren. Mit diesem Stück bringt Debussy einen neuen Klang in die Musikwelt. Er malt Musik in weichen Farben und fließenden Formen. Im »Prélude à l'après-midi d'un Faune« hört man die flirrende Hitze eines Nachmittags und die lüsternen Fantasien eines Fauns von verspielten Nymphen.

Russischer Klangzauber ist in Nikolai Rimski-Korsakows sinfonischer Dichtung »Scheherazade« zu erleben, zu der er durch die Sammlung der Märchen aus »Tausendundeine Nacht« inspiriert wurde. Rimski-Korsakow erweist sich in dem Werk als ein wahrer Virtuose orchestraler Farbgebung.