Museumsverband stellte Zahlen für 2023 vor

Thüringer Museen verzeichnen wieder mehr Besucher

Dienstag
09.04.2024, 10:29 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Der Museumsverband Thüringen hat im Februar 2024 eine Umfrage zu den Besucherzahlen in seinen Mitgliedsmuseen für das Jahr 2023 durchgeführt. Die Zahlen nähern sich dem Niveau vor der Corona-Pandemie an, welches allerdings noch nicht vollständig erreicht ist...

Mit 3.655.075 Besucherinnen und Besuchern ist eine Steigerung gegenüber dem vergangenen Jahr um 11,5% zu verzeichnen. „Wir freuen uns sehr über diesen eindeutigen Aufwärtstrend, der weiter anhalten wird“, sagt der Präsident des Museumsverbandes Thüringen, Dr. Roland Krischke. „Die Thüringer Museen sind unverzichtbare Orte für Bildung und Wissensvermittlung, aber auch für die Freizeitgestaltung der Familien und für Begegnungen zwischen den Generationen. Dabei sind die kleinen Häuser im ländlichen Raum nicht weniger wichtig als die Tourismusmagnete in den größeren Städten.“

Die Klassik Stiftung Weimar führt mit ihren Häusern weiterhin die Liste der meistbesuchten Museen in Thüringen an. Sie konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum der Besuchergruppen um 24,16% verzeichnen. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Hauses Am Horn widmete die Klassik Stiftung Weimar dem Pionierprojekt der Moderne das Jahresthema Wohnen. Die Wartburg Stiftung Eisenach und die Gedenkstätte Buchenwald freuten sich ebenfalls über einen Zuwachs der Besucherzahlen.

Das Jahr 2024 bietet erneut zahlreiche Anlässe für einen Museumsbesuch. Neben Sonderausstellungen allerorten, Ferienangeboten und ungewöhnlichen Veranstaltungsformaten feiern einige Museen in diesem Jahr besondere Jubiläen. Das Historische Glasapparatemuseum Cursdorf begeht im Oktober zum Beispiel sein 25-jähriges Bestehen. Das Museum für Angewandte Kunst Gera wird 40 Jahre, das Naturhistorische Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen 90 Jahre und das Thüringer Museum in Eisenach ist sogar 125 Jahre alt. Mit einer Veranstaltungsreihe startete bereits das Museum für Kloster-, Forst- und Jagdgeschichte Paulinzella anlässlich der 900. Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung des Klosters Paulinzella.

Darüber hinaus laden besondere Erlebnistage die Museumsbesucherinnen und -besucher ein, die Vielfalt der Museen zu entdecken. Am Sonntag, dem 19. Mai, findet der „Internationale Museumstag“ statt, den der MVT für Thüringen in Rudolstadt eröffnen wird.

An diesem Pfingstwochenende (18. –20. Mai) werden von der Schatzkammer Thüringen zugleich die „Thüringer Schlössertage“ begangen. Und auch an dem von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordinierten „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, dem 8. September 2024, beteiligen sich zahlreiche Thüringer Museen mit vielseitigen Angeboten.

Erholung auch im Norden
Die Statistik führt auch die Besucherzahlen für diverse Museen im Thüringer Norden auf. In Nordhausen ist zum Beispiel verzeichnete die Echte Nordhäuser Traditionsbrennerei ihren Besucherrekord im Jahr 2019 mit rund 29.800 Gästen. Nach einem deutlichen Corona-Knick verzeichnete man 2023 bereits fast 26.000 Besucher. Im Kreis Nordhausen fand lediglich die Gedenkstätte Mittelbau Dora mehr Besucher, 45.000 Gäste begrüßte man im vergangenen Jahr hier.

Das Schlossmuseum Sondershausen erreichte 2015 über 21.500 Besucher, während Corona fiel man beinahe unter 5.000 Gäste. In 2023 stand man mit rund 12.300 Besuchern etwas besser da, ist aber noch weit von alten Höhen entfernt. Deutlich mehr Leute zieht es Jahr um Jahr zum Panorama Museum in Bad Frankenhausen, hier zählte man in 2023 rund 51.000 Besucher, womit man sich zu den Großen unter den kleineren Museen in Thüringen zählen darf.

Auch der Verband der Mühlhäuser Museen steht mit rund 40.000 Besuchern gut da und hat die Corona-Talsohle durchschritten. Auch im Eichsfeld kratzt man wieder am Pre-Pandemie Niveau, das Grenzlandmuseum in Teistungen etwa kam auf rund 61.300 Besucher und lag damit nur knapp unter dem Rekord von 2019, als man 63.000 Gäste zählte.