NACH EINEM KLASSENTREFFEN:

Am Ende einer Tradition?

Sonntag
07.04.2024, 12:21 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Die Klassentreffen ehemaliger Schülerinnen und Schüler der Dorfschule in Günzerode haben Tradition. Eine feste Größe: Immer am Freitag nach Ostern. Seit Jahrzehnten ist das so...

Ausgiebig besichtigten ehemalige Schülerinnen und Schüler der Dorfschule die Dauerausstellung „Chronik der Gemeinde Günzerode“. (Foto: Kurt Frank) Ausgiebig besichtigten ehemalige Schülerinnen und Schüler der Dorfschule die Dauerausstellung „Chronik der Gemeinde Günzerode“. (Foto: Kurt Frank)
Günzerode. Nur Corona legte eine Pause ein mit der Frage, ob danach überhaupt wieder eine Zusammenkunft organisiert werden sollte. Gesundheitliche Belange und lange Anreisen hatten die Reihen der Ehemaligen inzwischen schon erheblich gelichtet. Doch mehrheitlich war man für eine Fortführung. Nicht wie bisher alle zwei Jahre, jedes Jahr sollte das Klassentreffen sein.

Am 5. April fand sich der „harte Kern“ in das Gaststätte „Am Hagen“ des Ortes ein. Die Mädchen und Jungen von einst sind mittlerweile alle in einem knackigen Alter: Mal knackt es im Rücken, mal im Knie, dann in der Hüfte. Die Haare grau oder gelichtet, Hüften umfangreicher, einige auf Gehhilfen gestützt. Aber in ihrem Herzen sind sie alle jung geblieben, was auch für die Urgroßväter und Urgroßmütter zutrifft.

Von den ehemaligen etwa um die 50 Personen bei den ersten Klassentreffen, verblieb ein „Häuflein der 20 Aufrechten“. Trotz alledem legte es fest: Freitag nach Ostern 2025 treffen wir uns wieder. Ob es dazu noch kommt, steht in den Sternen. Der Termin sollte schon mal vorgemerkt werden. Möge die Tradition, so der Wunsch der alten Damen und Herren, 2024 nicht ihr Ende gefunden haben.

Erika Hoyer, ein musikalisches Talent und aktives Mitglied im Karnevalverein „ Die Fickelschwänze“ stimmte wieder mit dem Günzeröder Heimatlied „Wo am Hamsterberg die Helme fließt und vom Hagen her der Wald uns grüßt“ stimmungsvoll ein. Die Ehemaligen nutzten an dem Nachmittag auch gern die Gelegenheit, im Gemeinschaftshaus nebenan die Dauerausstellung „Chronik der Gemeinde Günzerode“ zu besichtigen. Hochinteressant, stellte sie doch anschaulich die Entwicklung des Dorfes da.
Kurt Frank