Ein Blick in die Statistik

Thüringer Kreise im Vergleich

Dienstag
02.04.2024, 10:28 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Thüringer Landesamt für Statistik hat die Publikation „Thüringer Kreise im Vergleich“ veröffentlicht. Die Neuerscheinung beschäftigt sich mit der Entwicklung der einzelnen Landkreise und der kreisfreien Städte Thüringens…

Dabei werden neben den Informationen zu den allgemeinen und geografischen Angaben in den Landkreisen und kreisfreien Städten auch wirtschaftliche und soziale Strukturen mit Entwicklungstendenzen aufgezeigt. Die Veröffentlichung bietet Informationen zu unterschiedlichen Themenbereichen, z. B. Bevölkerung, Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Gesundheit und Finanzen. Im Wesentlichen beziehen sich die statistischen Daten auf das Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr 2021 und beinhalten neben den absoluten Zahlen auch Veränderungsraten und Anteilsgrößen.

Die Publikation zeigt exemplarisch unter anderem auf, dass die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Jahr 2022 gegenüber 2021 – mit Ausnahme des Landkreises Altenburger Land – in allen kreisfreien Städten und Landkreisen zurückging bzw. konstant blieb. Thüringenweit lag sie bei 5,3 Prozent (2021: 5,6 Prozent). Die niedrigste Arbeitslosenquote wiesen mit jeweils 3,7 Prozent die Landkreise Eichsfeld (2021: 4,1 Prozent) und Hildburghausen (2021: 4,0 Prozent) auf. Der höchste Wert wurde mit 7,4 Prozent in der kreisfreien Stadt Gera (2021: 7,9 Prozent) sowie im Landkreis Nordhausen (2021: 7,4 Prozent) und im Kyffhäuserkreis ermittelt (2021: 7,5 Prozent).

Den Thüringerinnen und Thüringern standen 2022 durchschnittlich 46,7 m2 Wohnfläche je Einwohner zur Verfügung; das sind 0,2 m2 bzw. 0,4 Prozent weniger als im Jahr 2021. Dabei errechnete sich in den Landkreisen eine deutlich höhere Wohnfläche je Einwohner als in den kreisfreien Städten. Die größte durchschnittliche Wohnfläche stand mit 51,3 m2 je Einwohner im Kyffhäuserkreis zur Verfügung, die niedrigste in der Landeshauptstadt Erfurt mit 40,3 m2
.
Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle stieg im Jahr 2022 gegenüber 2021 um 3,4 Prozent. Der stärkste Zuwachs ist im Landkreis Altenburger Land in Höhe von 12,8 Prozent erkennbar. Der höchste Rückgang wurde im Saale-Holzland-Kreis mit einem Minus von 4,6 Prozent errechnet.

Der in Thüringen insgesamt erkennbare Trend steigender Schülerzahlen spiegelt sich auch in allen kreisfreien Städten und Landkreisen wider. Die höchste prozentuale Zunahme wurde mit einem Plus von 5,1 Prozent in der kreisfreien Stadt Gera festgestellt. Die geringsten Zuwachszahlen verzeichneten der Wartburgkreis und der Unstrut-Hainich-Kreis mit einer Steigerung der Schülerzahlen um 2,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021.

Der Versorgungsgrad mit Ärztinnen und Ärzten, d. h. wie viele Patientinnen und Patienten ein Arzt bzw. eine Ärztin betreut, hat sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr durchwachsen dargestellt. In Thüringen insgesamt lag der Grad der Versorgung bei 221 Einwohnern je Arzt. Bei der Betrachtung differenziert nach Regionen gab es deutliche Unterschiede. Während in der kreisfreien Stadt Jena rein rechnerisch ein Arzt bzw. eine Ärztin 80 Einwohnerinnen und Einwohner versorgte, lag diese Relation im Saale-Orla-Kreis bei 508 Einwohnern je Arzt.
Die Broschüre „Thüringer Kreise im Vergleich“ (Bestell-Nr. 40 407) steht ab sofort als kostenloser Download auf der Website des Thüringer Landesamtes für Statistik zur Verfügung.