Ausstellung im Grenzlandmuseum

Aufarbeitung - Die DDR in der Erinnerungskultur

Freitag
22.03.2024, 14:21 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Seit ihrem Ende wird die DDR in unzähligen Büchern analysiert, in Ausstellungen musealsiert, auf Podien diskutiert, in Filmen und Theaterstücken neu inszeniert und in Lehrpläne integriert. All dies ist Teil der Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit, die bis heute nicht abgeschlossen ist...

Unzählige Straßen wurden in den 1990er Jahren in Ostdeutschland umbenannt und die meisten Denkmäler, die an den untergegangenen Staatssozialismus erinnerten, wurden in den letzten 35 Jahren aus dem öffentlichen Raum entfernt. Während eine wachsende Zahl von Gedenkstätten an Opposition und Widerstand sowie an die Opfer der Diktatur erinnert, zieren die Symbole der DDR bis heute so manche Datsche, werden trotzig auf Demonstrationen gezeigt oder zur Verkaufsförderung auf Lebensmittelkonserven gedruckt.

Die Aufnahme von Arno Burgi stammt aus dem Jahr 2008. Es zeigt eine Mauer der Brücke Rathausstraße auf der in weißer Farbe geschrieben steht „Die DDR hat´s nie gegeben“. Im Hintergrund ist der Berliner Dom zu sehen, dazwischen die Brache, auf der einst der Palast der Republik gestanden hat. Das Foto darf bis zum 31. Dezember 2025 im Rahmen der Berichterstattung über die Ausstellung „Aufarbeitung.  (Foto: picture alliance / dpa / Arno Burgi) Die Aufnahme von Arno Burgi stammt aus dem Jahr 2008. Es zeigt eine Mauer der Brücke Rathausstraße auf der in weißer Farbe geschrieben steht „Die DDR hat´s nie gegeben“. Im Hintergrund ist der Berliner Dom zu sehen, dazwischen die Brache, auf der einst der Palast der Republik gestanden hat. Das Foto darf bis zum 31. Dezember 2025 im Rahmen der Berichterstattung über die Ausstellung „Aufarbeitung. (Foto: picture alliance / dpa / Arno Burgi)


All dies thematisiert die Ausstellung, zu deren Eröffnung Horst Dornieden, Vorsitzender des Grenzlandmuseum Eichsfeld, von seinen Erfahrungen zur Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte und ihren Folgen in der Kommunalpolitik im Eichsfeld in den 1990er Jahren berichten wird. Dabei geht es auch um die vielfältigen Herausforderungen, die mit dem Aufbau demokratischer Strukturen einhergingen und die ersten Ideen für das Grenzlandmuseum Eichsfeld.

Die Ausstellung „Aufarbeitung – Die DDR in der Erinnerungskultur“ präsentiert auf 20 Tafeln prägnante Texte, Fotos, Statistiken und Karikaturen. QR-Codes verlinken auf passende Videoclips im Internet. Sie wird bis zum Juli 2024 im Grenzlandmuseum Eichsfeld präsentiert. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Zur Eröffnung der Sonderausstellung „Aufarbeitung – Die DDR in der Erinnerungskultur“ lädt das Grenzlandmuseum Eichsfeld am Dienstag, 26. März, um 19:00 Uhr herzlich ein.