Bürgermeisterkandidat Patrick Kosiol präsentiert Wahlprogramm

„Wirtschaft und Tourismus zur Chefsache machen“

Dienstag
19.03.2024, 13:52 Uhr
Autor
red
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In einer Hochglanzbroschüre präsentiert Bürgermeisterkandidat Patrick Kosiol sein Programm für die Stadt Bad Langensalza. Heute Vormittag gab er den Pressevertretern erste Einblicke in seine Vorhaben für den Fall seiner Wahl am 26. Mai …

Der gebürtige Bad Langensalzaer Patrick Kosiol will ins Rathaus einziehen. Heute stellte er sein Programm vor (Foto: emw) Der gebürtige Bad Langensalzaer Patrick Kosiol will ins Rathaus einziehen. Heute stellte er sein Programm vor (Foto: emw)

Bevor er heute zu einem Unternehmerabend ins Alpha-Hotel einlädt, stellte der 44-jährige Anwärter auf das Bürgermeisteramt sein umfangreiches Programm vor, mit dem er um die Stimmen der Langensalzaer Wähler wirbt. Derzeit erlebe er zu viele Diskrepanzen im Stadtrat mit der Verwaltung, speziell mit dem amtierenden Bürgermeister. Kosiol will einen „Neustart von oben her“, der auf mehr Transparenz und gelebter Demokratie fußen soll. Bürgerversammlungen will er wieder aufleben lassen, den Bad Langensalzaern mehr Mitspracherechte einräumen und die Attraktivität der Stadt steigern.

Dafür sollen Eigenheime gebaut, hochwertige Wohnung angeboten und vor allem ein Leerstandskataster angelegt werden. Die demographische Entwicklung gelte es in allen wichtigen Punkten zu berücksichtigen. Sein Hauptthema seien aber solide Finanzen in der Stadtkasse. Seinem Konkurrenten wirft er zu wenig Transparenz in den Beschlüssen vor und postuliert sein Credo: „Mein Anspruch ist es, diese Dinge offener zu gestalten und mehr Bürgerbeteiligung zu ermöglichen“. So schwebt Kosiol beispielsweise ein „Bürgerhaushalt“ vor, in dem die Stadtbewohner ihre Projektwünsche äußern, die dann nach Möglichkeit umgesetzt werden. Auch eine Bürgerstiftung könne bei der Finanzierung von einzelnen Projekten helfen, gespeist aus den Spenden der Bürger für ihre Stadt. Die Kosten für die Kinderbetreuung möchte er stabil halten oder gar senken und ein Familienbündnis ins Leben rufen, in dem junge Familien mit Vereinen, Verbänden oder Unternehmern zusammen gebracht werden um Synergien auszuloten.

Die städtische Digitalisierung müsse weiter vorangetrieben werden, ein „Digitales Rathaus“, wie es eben an den Start gegangen ist, reiche da bei weitem nicht aus. Insgesamt will der Inhaber einer Drohnen-Vertriebsgesellschaft die Effizienz der Abläufe steigern und die Wirtschaftsförderung sowie den Tourismus zur Chefsache erklären. Nichts weniger als den Ausbau der Stadt zu einem Tourismus-Magneten wünscht er sich für die Zukunft.

Einem groß angelegten Naherholungszentrum, wie es von investitionsfreudigen Unternehmern angestrebt wird, soll die politische Unterstützung der Stadt zuteil werden. Das soll ebenso helfen, den Standort Bad Langensalza wieder attraktiver zu machen wie eine intensive Zusammenarbeit mit Hochschulen in der Nähe. Eine eventuellen Zusicherung eines „Bad Langensalza Stipendiums“ für Auszubildende, die an ihre Ausbildungsbetriebe gebunden werden sollen, könnte diese Intension untermauern. Mit guten Arbeits- und Lebensbedingungen vor Ort hofft Patrick Kosiol als Bürgermeister auch ehemalige Einwohner zu einer Rückkehr in ihre Heimat bewegen zu können.

Für die Jugend sei in denn letztens Jahren zu wenig getan worden, weshalb er Projekte für ein aktives Jugendzentrum in der Stadt gerne unterstützen möchte. Vielleicht ließe sich auch ein Gründerzentrum für Jungunternehmer etablieren, schaut Kosiol hoffnungsvoll in die Zukunft. Ein Ort, an dem Geschäftsideen geboren werden, die der Stadt und der Region zugute kämen. Mit Schulen und anderen Kooperationspartnern möchte er diesen Gedanken weiter entwickeln.

Vorrangig sei für ihn aber ein touristisches Konzept, flankierend zur guten Arbeit der Kur- und Tourismus GmbH, vonnöten, das sich in einem nachhaltigen Stadtmarketing manifestiert. Anfang der nächsten Woche will Patrick Kosiol seine Bürgerliste vorstellen, die für den neuen Stadtrat kandidiert. Über einzelne Namen wollte er heute noch nicht sprechen, dementierte aber die Vermutung nicht, dass es sich um Mitglieder der ehemaligen WIR- und BLU-Fraktionen handeln könnte.