Englisch im Berufsalltag

Gäste am Herder-Gymnasium

Montag
18.03.2024, 08:20 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Er ist bereits am Herder-Gymnasium zur Tradition geworden und stellt jedes Jahr einen Höhepunkt für die Schülerinnen und Schüler der Englischkurse der Klassenstufe 11 dar – der "Guest Day"...

Die Idee, die dieser Veranstaltung zugrunde liegt, ist es, ehemalige Schüler oder Mitarbeiter aus Nordhäuser Firmen einzuladen, die in ihrem Job täglich mit Englisch zu tun haben. So lautet eine Leitfrage: Wozu benötigen wir die englische Sprache später im Beruf? 


Die Antwort auf diese Frage ist nicht nur, um im Urlaub das Essen zu bestellen, sondern auch, um mit seinen internationalen Kollegen im Job zu kommunizieren, um die Fachpresse im Original zu verstehen oder sogar in Englisch bei den Geschäftsreisen mit den Handelspartnern Vertragsgespräche zu führen oder Projekte zu leiten.

Englischlehrer und Initiator der Veranstaltungsreihe, Uwe Lumm, hatte erneut Experten eingeladen, die genau über diesen Alltag in ihrem Job referierten und im Anschluss dazu Fragen beantworteten.

Besucher waren der ehemalige Schüler Kai Rammelt, der als Materialplaner für MAN in Salzgitter arbeitet, und Corina Kieber, die im Landratsamt für die Betreuung ausländischer Fachkräfte zuständig ist. Die Lebensläufe der beiden Gastredner lesen sich interessant. So hat Kai Rammelt für die FHS Nordhausen und für Schachtbau NDH gearbeitet. Corina Kieber war nach einem Studium an der FHS NDH in verschiedenen internationalen Projekten tätig.

Es ist im Alltag nicht einfach, in der schwierigen wirtschaftlichen Lage die Produktion von MAN LKW aufrechtzuerhalten, denn die Teile dafür kommen aus Indien, Südafrika oder aus der Türkei. Das weiß Kai Rammelt zu berichten.

Corina Kieber war für ihren Job in Marokko, Nordmazedonien und anderen Ländern unterwegs, um vor Ort Kontakte zu knüpfen. Sehr hilfreichsten für die Schüler und Schülerinnen waren Kiebers Tipps und Materialien, für welche Programme man sich für die verschiedensten Auslandsaufenthalte bewerben kann. Dafür steht sie auch in den nächsten Jahren der Schule als Kontaktperson zur Verfügung.

In beiden Vorträgen verstanden es die Sprecher, mit einem Einblick in ihren Arbeitsalltag zu begeistern. Ohne gutes Englisch geht es dabei nicht mehr. Nach den Impulsvorträgen brauchten die Schüler nicht lange, um Fragen aller Art zu stellen. So kam man, natürlich in Englisch, schnell ins Gespräch mit Fragen über die verschiedensten Themen, über Erlebnisse bei der Arbeit in verschiedenen Ländern bis zu den persönlichen Erfahrungen der Gäste beim Englischlernen.

Für den einen oder anderen Schüler könnte es das berühmte Schlüsselerlebnis gewesen sein, das den Wert und die Bedeutung der Sprache Englisch nähergebracht hat, denn im nächsten Jahr werden die Teilnehmer ihr Abitur ablegen und die Weichen für die berufliche Zukunft stellen. Andere konnten vielleicht beruhigt feststellen, dass sie Fragen verständlich an englischsprechende Gäste stellen und ihre ausführlichen Antworten problemlos verstehen konnten. Auch ein Erfolgserlebnis.

Lumm ist, wie er es formulierte, immer auf der Suche nach Gästen, die zum Guest Day eingeladen werden könnten. Die Tradition wird jedes Jahr gepflegt, um den Schülern einen ähnlichen Erfahrungswert wie auch in diesem Jahr in Zukunft wieder bieten zu können.

Ein herzlicher Dank geht auch von der Schulleitung an die Gäste, die es zudem verstanden haben, junge Menschen im Dialog für die Weltsprache Englisch weiter begeistert zu haben.