Thüringer HC

Sieg im Ostderby

Donnerstag
14.03.2024, 07:38 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Der Thüringer HC gewann das Ostderby gegen den BSV Sachsen Zwickau mit 33:23 (20:13) und holte sich den dritten Tabellenplatz zurück. Schon früh wurden die Gastgeberinnen ihrer Favoritenrolle gerecht...

Mit hohem Tempo spielte der THC eine frühe und deutliche Führung heraus. Zwickau verlor den Anschluss, hatte Probleme mit der Abwehr und einer starken Dinah Eckerle im Tor. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte hatten die Thüringerinnen Probleme ins Spiel zu kommen.

Es dauerte mehr als fünf Minuten, bevor der erste Treffer fiel. Zum Ende nahmen die Gastgeberinnen das Tempo raus, verteidigten den Vorsprung und brachten das Ergebnis clever über die Zeit. Beste Werferinnen waren Nathalie Hendrikse (THC) mit acht und Ema Hrvatin (BSV) mit neun Toren.

Erster Angriff - erster Treffer, so startete der Thüringer HC in das Derby gegen den BSV Sachsen Zwickau. Zwickau vergab zuvor seinen ersten Angriff, glich dann zum 1:1 aus. Mit einer starken Parade startete Dinah Eckerle in die Begegnung und verhinderte den zweiten Ausgleichstreffer. Zwei schnelle Treffer von Sonja Frey brachte den THC nach fünf Minuten mit 4:1 in Führung. Nach dem schwer umkämpften Wochenende ein guter Start für die Thüringerinnen. Die Gastgeberinnen standen offensiv in der Abwehr, früh wurde gegen den Zwickauer Angriff herausgetreten und erfolgreich mehrfach der Ball erobert. Von beiden Außenbahnen trafen erst Johanna Stockschläder, dann Nathalie Hendrikse nur den Pfosten.

Der BSV nutzte die Abschlussschwächen und blieb in Reichweite (6:3, 8. Minute). Ein starkes Anspiel von Johanna Reichert auf Josefine Hanfland brachte das 7:3 für die Thüringerinnen. BSV-Coach Norman Rentsch nahm daraufhin das erste Team Timeout. Die Thüringer Mannschaft kam immer besser ins Spiel. Mitte der ersten Spielhälfte lag der THC mit 11:4 vorn. Von der Strafwurflinie verkürzte Ema Hrvatin für die Gäste zum 11:5. Auf der Gegenseite verwandelte Johanna Reichert ebenso sicher den einzigen Strafwurf. Die Abwehr der Thüringer gewann immer mehr an Sicherheit, nahm den Gästen einige Male die Bälle ab und kam auf der Gegenseite zum Torerfolg. Mitte der 19. Minute nahm Norman Rentsch beim Stand von 13:5 bereits die zweite Auszeit.

Die erste Zehntoreführung ging in der 20. Minute auf das Konto von Yuki Tanabe, die nach perfektem Zuspiel von Dinah Eckerle zum 15:5 einnetzte. Kurz vor Ablauf der 22. Minute legte Herbert Müller die grüne Karte und bat seine Frauen an die Seitenlinie. In seiner Ansprache wirkte er zufrieden mit der bisherigen Leistung in der Abwehr, viel nachzujustieren gab es auch im Angriff nicht.Die Gäste mühten sich an der THC-Abwehr ab, leider oft ohne Erfolg für die Sächsinnen. Mit Toren aus Tempogegenstößen und Einzelaktionen kam man besser zum Abschluss und ließ den Vorsprung nicht weiter anwachsen. In die Halbzeitpause ging es beim Stand von 20:10.

Mit dem ersten Treffer nach der Pause bewies der BSV Sachsen Zwickau, das man noch nicht aufgegeben wollte. Die Gäste machten in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit einen besseren Eindruck. Deutlich offensiver und kämpferischer traten sie dem Gastgeberteam entgegen und forderten Dinah Eckerle, die in wenigen Sekunden dreimal parieren musste.

Erst gegen Ema Hrvatin musste sich die Torfrau im Siebenmeterduell geschlagen geben - 20:12. Fast sechs Minuten blieb der THC ohne Torerfolg, bevor Nathalie Hendrikse den 21. Treffer markierte. Der aktuelle Tabellenvierte tat sich schwer und so holte Herbert Müller seine Mannschaft in der 39. Minute an die Seitenlinie. Zurecht forderte er mehr Druck und Tempo im Angriff. Ende der 41. Minute stellte Nathalie Hendrikse mit ihrem achten Treffer erneut einen Zehntorevorsprung her - 23:23. Die Traineransprache schien zu wirken, das Team agierte mit Erfolg im Umschaltspiel. Nach 45 Minuten stand ein 25:14 auf der Anzeigetafel. Da sollte für den THC nichts mehr anbrennen, Zwickau kämpfte noch für ein besseres Ergebnis.

Mit sehenswerten Einzelaktionen zeigten die Gäste ihr Können, Emma Montag verkürzte im Tempogegenstoß aus schwierigem Winkel von der rechten Außenposition zum 26:17. Etwas mehr als acht Minuten waren noch zu spielen (28:19), Herbert Müller nahm sein letztes Team Timeout, forderte mehr Sicherheit im Spielaufbau und den offensiven Gang in die Zweikämpfe. Das setzte seine Mannschaft in der Schlussphase deutlich besser um als zu Beginn der zweiten Halbzeit. Aus dem THC-Nachwuchs bekam Kim Ott Einsatzzeiten in der Bundesliga und bedankte sich mit einem schönen Tor aus dem Rückraum. Beim 33:23 ertönte die Schlusssirene.