Geschichtstour des Spuren Vereins mit Hindernissen

In Spanien History-Mobil ausgeraubt

Mittwoch
13.03.2024, 10:30 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Auf ihrer vierzigtägigen Tour durch Europa wurden der amerikanische Historiker Michael Luick-Thrams und sein Begleiter Nick aus New York im Norden Spaniens ausgeraubt. Die beiden waren mit dem Geschichts-Mobil des Spuren Vereins in Bad Langensalza gestartet und setzen ihre Fahrt dennoch fort. Im Internet bitten sie um Hilfe ….

Bad Langenslazaer History-Mobil (hier auf einem spanischen Campingplatz) wurde ausgeraubt (Foto: M.Luick-Thrams) Bad Langenslazaer History-Mobil (hier auf einem spanischen Campingplatz) wurde ausgeraubt (Foto: M.Luick-Thrams)

„Wir sind mit unserem mobilen Museum auf einer non-Profit-Tour durch Europa und lehren jung und alt die Geschichte der Menschen in der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Trotz aller Unterschiede zwischen Amerikanern, Russen, Franzosen und Deutschen, lenken wir die Aufmerksamkeit auf die menschlichen Schicksale, die sich teilweise selbst Jahrzehnte nach dem Krieg noch gegenseitig beeinflussten“, berichten Michael Luick-Thrams und sein Mitfahrer Nick. Von Bad Langensalza aus brachen sie nach Süddeutschland auf, wo sie mehrere Stationen ansteuerten, ehe es über Lyon nach Barcelona ging. Hier kam es kurz hinter der französisch-spanischen Grenze zu einem unangenehmen Zwischenfall.

Eine Betrügerbande gaukelte den beiden Reisenden vor, ihnen helfen zu wollen, weil ihr Wagen angeblich einen Schaden hätte. Die kurzzeitige Verwirrung auf einem angesteuerten Parkplatz nutzten die Täter um Luick-Thrams Rucksack mit seinen Papieren, Geld und dem Laptop mit wichtigen Dateien aus seiner Forschungsarbeit zu stehlen.

Wenig später wurde das von außen aufwändig gestaltete Geschichtsmobil in Nordspanien mutwillig beschädigt und die aufgebrachten Symbole von Hammer und Sichel zerkratzt. „Das ist interessant“, sagte Michael Luick-Thrams der uhz, „dass sie nicht Nazi-Symbole oder die amerikanische Flagge beschädigten, sondern die Symbole des Kommunismus.“ Dessen ungeachtet setzten die beiden ihren Aufklärungstrip durch Europa fort und fuhren über Spanien (Valencia, Madrid) nach Portugal, wo sie in Porto anhielten, ehe es über die Pyrenäen zurück nach Frankreich und dann nach Hause in Thüringen geht.

Durch den Straßenraub wurde Luick-Thrams auch seiner Brieftasche und EC-Karten beraubt, weshalb die Rückreise und die finanzielle Absicherung der völkerverbindenden Fahrt stark gefährdet ist. Auf dem Portal „Go Fund Me“ ( https://gofund.me/55315c24) können Unterstützer mit einer kleinen Spende helfen, die entstandenen Verluste abzufedern und die interessante Tour abzusichern, die Deutschland und Thüringen, speziell aber auch Geschichte und Geschichten aus Bad Langensalza ins europäische Bewusstsein rücken sollte.