Im Clubhaus zu Hause VI

Wir sind erschüttert und wütend

Dienstag
19.03.2024, 09:30 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Nordhäuser Clubhaus ist für eine ganze Reihe Vereine zur Heimat geworden. Viele arbeiten im Stillen vor sich hin und treten selten öffentlich in Erscheinung. Das soll sich ändern, um die Vielfalt im Haus bekannt zu machen, werden sich einige Vereine auf der nnz einmal vorstellen. Heute: die Selbsthilfegruppe Osteoporose, die aktiv gegen die Krankheit ankämpft...

Wir, die SHG für Osteoporose möchten uns auch zu den Problemen des Jugendclubhauses äussern. Seit einiger Zeit können wir mit zwei Gruppen im Jugendclubhaus einmal in der Woche die für uns so wichtige Gymnastik durchführen.

Nach langem Suchen nach einer geeigneten Räumlichkeit hat uns das Jugendclubhaus zu einer moderaten Miete aufgenommen, wir brauchen diese regelmässigen Trainingseinheiten um aktiv gegen das Fortschreiten der Erkrankung anzutreten.

Dadurch wollen wir unsere Selbständigkeit so lange wie möglich erhalten. Gleichzeitig sind wir in einem sozialen Verband eingebunden, der eine Vereinsamung entgegenarbeitet.

Wir sind erschüttert und wütend, daß die Stadt Nordhausen nicht bereit ist, diese Einrichtung finanziell in dem Maße unterstützt, die es den Beschäftigten ermöglich, ihren vielfältigen Aufgaben zu erfüllen. Im Jugendclubhaus sind neben Vereinen, SHG und Interessengemeinschaften untergebracht. Da stecken viele Stunden ehrenamtliche Arbeit drin.

Wir sind wütend das die Stadt Nordhausen so wenig für ihre Kinder und Senioren übrig hat. Die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen wird mit Füssen getreten. Auf diese Weise werden die Kinder auf die Straße und die Senioren in die vorzeitige gesundheitliche Abhängigkeit und Vereinsamung getrieben.

Trotz Corona haben wir es geschafft, Kontakt zu halten und nach der Pandemie wieder anzufangen. Aber ob wir den Starrsinn und Kurzsichtigkeit der Stadt Nordhausen überleben ist fraglich.

Ein Oberzentrum ohne ehrenamtliche Arbeit und einem Vereinsleben, ob sich das gut darstellt, bezweifeln wir.
Wir hoffen, dass das Jugendklubhaus die geforderte finanzielle Unterstützung erhält, damit auch die Vereine, SHG und Interessengemeinschaften, die keine Sponsoren haben ihre Arbeit fortsetzen können.
Christel Mohr
i. A. Der SHG für Osteoporose Nordhausen