Bonding auch bei Sectio-Geburt

Über 100 km Fahrt zur Geburt ins Eichsfeld Klinikum

Mittwoch
06.03.2024, 14:16 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Dass Eltern für die Geburt ihres Kindes eine fast 2 Stunden lange Anfahrt einplanen, ist schon etwas Besonderes. So geschehen jetzt im Eichsfeld Klinikum...

Für die Ankunft ihres vierten Kindes haben sich die Eltern Indira und Benedikt aus Floh-Seligenthal in Südthüringen ganz besonders informiert. Für die Geburt des Kindes war aus medizinischer Betreuung eine Sectio, also ein Kaiserschnitt angeraten. Trotz dessen war es dem Paar wichtig, gleich nach der Geburt den kleinen Flynn direkt bei sich zu haben und nicht auf das sogenannte „Bonding“ verzichten zu müssen. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet „Bindung“.

Diese erste Zeit mit viel Hautkontakt direkt nach der Geburt, bei dem das Kind die Körperwärme, den Atem und den vertrauten Herzschlag seiner Mutter spürt, kommt der Mutter als auch dem Baby zugute. Durch das dabei ausgeschüttete Hormon Oxytocin wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und gleichzeitig unterstützt es das Zusammenziehen der Gebärmutter und regt die Milchbildung an. Auch das Bonding von Vater und Baby, sowie über die erste Zeit der Geburt und den Klinikaufenthalt hinaus, ist empfohlen. Dies fördert die Eltern-Kind-Bindung und sorgt beim Nachwuchs für ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.

Nicole Fischer, Hebamme Eichsfeld Klinikum  Mutter Indira mit Baby Flynn  Gudrun König, Chefärztin Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Eichsfeld Klinikum (Foto: Claudia Reich, Eichsfeldklinikum) Nicole Fischer, Hebamme Eichsfeld Klinikum Mutter Indira mit Baby Flynn Gudrun König, Chefärztin Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Eichsfeld Klinikum (Foto: Claudia Reich, Eichsfeldklinikum)


Die werdenden Eltern Indira und Benedikt wurden in ihren Recherchen auf die hohe Qualität und die Angebote der Geburtsklinik des Eichsfeld Klinikums, die auch Mitglied der WHO und UNICEF Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ ist, aufmerksam. Das Paar nutzte das Angebot der kostenfreien Elterninfoabende (jeden 3. Mittwoch im Monat um 18.00 Uhr) im Klinikum. So konnte der Kreißsaal besichtigt und die Hebammen sowie die Chefärztin der Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie, Gudrun König, persönlich kennengelernt werden.

Hier im Eichsfeld Klinikum legt man Wert darauf, wann immer medizinisch möglich, auch bei einem Kaiserschnitt den Eltern und dem Neugeborenen umgehend nach der Geburt die besondere Zeit zum direkten Kontakt – dem Bonding - zu geben. Dabei bekommt die Mutter das Neugeborene, sofort nachdem es aus dem Bauch geholt wurde, auf die Brust gelegt. Das Kind bleibt dort bis zum Ende der Operation. Dies ist nicht in vielen Kliniken üblich.

Das von Chefärztin Gudrun König und ihrem Team angebotene Betreuungsangebot vor, während und nach der Geburt überzeugte und die werdenden Eltern nahmen gerne den Weg ins über 100 km Eichsfeld auf sich. Der kleine Flynn erblickte gesund das Licht der Welt, verbrachte die erste Lebenszeit ganz nah und intensiv auf der Brust seiner Mutter und ist, dank der Geburt in Heiligenstadt, nun ein ganz Echter Eichsfelder. Das Eichsfeld Klinikum wünscht
alles Gute.