uhz-Forum zu Vorfall in der Wanderausstellung des Bundestages

"Unglaubliche Entgleisung des Oberbürgermeisters"

Donnerstag
29.02.2024, 17:47 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Unser Leser Hans Kuhnert ist empört über einen Vorfall in der Wanderausstellung des deutschen Bundestages, die derzeit in der Mühlhäuser Stadtbibliothek zu besichtigen ist. Hier sein Bericht …

Klaus Stöber (rechts im Bild), gewählter Bundestagsabgeordneter der AfD in Mühlhausen (Foto: K.Stöber) Klaus Stöber (rechts im Bild), gewählter Bundestagsabgeordneter der AfD in Mühlhausen (Foto: K.Stöber)

Die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages ist diese Woche in Mühlhausen in der Stadtbibliothek zu Gast. Klaus Stöber, Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB). war als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter am Dienstagnachmittag schon dort zu Gast.

Die Mitarbeiterin des Deutschen Bundestages fragte ihn ob er nicht Interesse hätte, am Mittwochvormittag noch einmal zu kommen, um mit den Schulklassen ins Gespräch zu kommen. Der Sinn dieser Ausstellung ist es, bei Bürgern und vor allem Schülern Interesse am politischen Zeitgeschehen zu wecken und die Arbeit des Bundestages näher zu erläutern. Da unter anderem auch zwei Schulklassen aus dem Seiler- Gymnasium Schlotheim zu Gast waren, ist Herr Stöbet dieser Bitte gerne nachgekommen. Stöber war vor einem halben Jahr in Schlotheim, um mit dem Schlotheimer Bürgermeister und Vertretern der Kreistagsfraktionen sowie der Schulelternsprecherin über die Zukunft des Gymnasiums zu diskutieren, dass Landrat Zanker (ebenfalls SPD) gern schließen möchte.

Für den AfD-Abgeordneten Klaus Stöber war es selbstverständlich, dass er lediglich die Fragen zur Arbeit des Bundestages und keine parteipolitischen Aspekte mit den Schülern diskutiert. Nachdem das Treffen zirka zehn Minuten andauerte kam eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung und forderte die Mitarbeiterin des Bundestages auf, die Befragung abzubrechen und ihr zu einem Gespräch mit ihrem Chef zu folgen. Oberbürgermeister Dr. Bruns redete ziemlich heftig auf die Bundestagsmitarbeiterin ein und sie hatte Stöber dann mitzuteilen, dass er die Ausstellung verlassen müsse, weil sonst die gesamte Ausstellung die Bibliothek verlassen müsse. Der Frau war das sichtlich peinlich, aber der Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Mühlhausen wollte ihr keine Schwierigkeiten bereiten und verließ die Ausstellung. Er hat im Anschluss sofort mit dem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit im Deutschen Bundestag telefoniert, der ihm mitteilte, dass er ein solches Vorgehen eines Bürgermeisters noch nicht erlebt hat.

Nochmal zur Klarstellung: Das war keine Veranstaltung der AfD, sondern eine völlig neutrale Ausstellung des Deutschen Bundestages. Klaus Stöber als direkt gewählten Bundestagsabgeordneten dort quasi einen Platzverweis zu erteilen, zeigt das mehr als erbärmliche Demokratieverständnis des Oberbürgermeisters.
Hans Kuhnert