Am Montag und Dienstag dieser Woche haben sich zum elften Mal Historikerinnen und Historiker aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland in der ehemaligen Reichsstadt Mühlhausen getroffen. Auf dem Programm der Tagung stand dieses Mal die Frage nach der „Reichstadt im Bauernkrieg“...
Im Fokus stand unter anderem die Frage, ob den Reichsstädten während dieser Unruhen wirklich eine ähnliche Sonderstellung zukommt, wie sie ihnen für die Ausbreitung der Reformation zugeschrieben wurde und wie die Räte mit den existenziellen Herausforderungen durch die Bauernschaft umgingen.
Unterstützt wurde die Tagung wie schon seit ihren Anfängen in beispielhafter Weise durch die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung, das Stadtarchiv Mühlhausen sowie den Mühlhäuser Geschichts- und Denkmalpflegeverein. Am dritten Tagungstag, traditionell einer Exkursion vorbehalten, dem heutigen Mittwoch wurden die 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung in der evangelischen Frauenbergkirche in der ebenfalls
ehemaligen Reichsstadt Nordhausen begrüßt.
„Das Land Thüringen und insbesondere die Städte Mühlhausen und Bad Frankenhausen haben sich für das Gedenken an 500 Jahre Bauernkrieg viel vorgenommen. Das freut mich“, so der Nordhäuser Oberbürgermeister, der zugleich auf die Anstrengungen der Nordhäuser Stadtverwaltung im Bereich von Museums- und Gedenkkultur verwies. Den Stadtführungen durch Nordhausen ging ein Vortrag von Stifter und Ehrenbürger Andreas Lesser voraus, der sich an der Sicht seines Vorfahren Friedrich Christian Lesser auf den Bauernkrieg widmete.