Ein Blick in die Statistik

Inflationsrate sinkt auf niedriegsten Wert seit Sommer 2021

Dienstag
06.02.2024, 10:10 Uhr
Autor:
red
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Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,7 Prozent und sanken im Vergleich zum Monat Dezember um durchschnittlich 0,1 Prozent. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik sank die Jahresteuerungsrate von 4,4 Prozent im Dezember auf 2,7 Prozent…

Der Trend einer rückläufigen Teuerung aus dem Jahr 2023 setzte sich weiter fort und erreichte den niedrigsten Wert seit Juni 2021.

Mit dem Jahreswechsel fielen die von der Bundesregierung im Dezember 2022 erlassenen Energiepreisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom weg. Die Energiepreise sanken dennoch um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die stärkste Senkung war bei Heizöl einschließlich Betriebskosten (-11,7 Prozent) zu beobachten. Die Fernwärmepreise verringerten sich ebenfalls um 3,0 Prozent. Die Preise für Gas einschließlich Betriebskosten verteuerten sich im Jahresvergleich um 3,7 Prozent, feste Brennstoffe um 0,9 Prozent. Für Kraftstoffe mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher 2,1 Prozent weniger bezahlen. Auch die CO2-Preis-Erhöhung für Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas machte sich somit im Monat Januar 2024 nicht bemerkbar.

Die Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren (+6,6 Prozent) sowie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+3,8 Prozent) legten gegenüber dem Vorjahr weiter zu. Besonders betroffen waren Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+15,2 Prozent), Obst (+7,6 Prozent), Gemüse (+6,9 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+4,8 Prozent). Preissenkungen waren im Bereich Speisefette und Speiseöle (-10,7 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (-4,8 Prozent) ersichtlich. Weitere nennenswerte Preissteigerungen wurden für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+6,1 Prozent) sowie für andere Waren und Dienstleistungen (+6,1 Prozent) beobachtet. Betrachtet man die Jahresteuerung ohne die Preisentwicklung der Nahrungsmittel und Energieprodukte, würde sie 3,1 Prozent betragen.

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise um durchschnittlich 0,1 Prozent. Der Winterschlussverkauf hat begonnen. Somit wiesen Bekleidung und Schuhe (-3,6 Prozent) Preissenkungen im Monatsvergleich aus. Für die gesunkenen Preise im Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur waren hauptsächlich die Pauschalreisen (-15,8 Prozent) verantwortlich. Preisdämpfend wirkte sich das aktuell für 49,00 Euro erhältliche Deutschlandticket auf den Bereich Verkehr (-1,5 Prozent) aus. Steigende Kindergartengebühren beeinflussten die Preissteigerung des Bildungswesens (+2,8 Prozent). Das Ende der befristeten Mehrwertsteuersenkung für Speisen machte sich bemerkbar. Für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen mussten Gäste 1,8 Prozent mehr bezahlen.